Transformation

Cloud-Geschäft stützt Microsoft in PC-Flaute

23.10.2015
Microsoft ist im Wandel: Die Geldmaschine Windows wirft in Zeiten schwacher PC-Verkäufe weniger Profit ab, aber Cloud-Dienste sind eine neue lukrative Säule des Konzerns.

Das Wachstum im Cloud-Geschäft mit Diensten aus dem Netz hilft dem Software-Riesen MicrosoftMicrosoft durch die Schwäche des PC-Marktes. Der Windows-Konzern verdiente im vergangenen Quartal 4,62 Milliarden Dollar. Das war ein Plus von 1,7 Prozent im Jahresvergleich. Der Umsatz sank unterdessen um gut zwölf Prozent auf 20,38 Milliarden Dollar, wie Microsoft am Donnerstag mitteilte. Die Microsoft-Aktie kletterte nachbörslich zeitweise um über acht Prozent. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Dabei legte der Umsatz von Microsofts Cloud-Sparte um acht Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar zu. Das Geschäft mit Windows-Software für Personal Computer sowie den hauseigenen Smartphones schrumpfte dagegen um 17 Prozent auf 9,4 Milliarden Dollar.

Die Cloud ist für Microsoft auch deutlich profitabler: Die Sparte fuhr einen operativen Gewinn von 2,4 Milliarden Dollar ein, während es im Windows-Bereich 1,56 Milliarden Dollar waren.

Microsoft brachte im vergangenen Quartal sein neues Betriebssystem Windows 10 auf den Markt. Es konnte die Talfahrt des PC-Marktes bisher nicht stoppen, der Absatz der Notebooks und Desktop-Rechner fiel um mehr als zehn Prozent. Branchenexperten rechnen mit einer leichten Besserung erst im kommenden Jahr. Auch das Geschäft der Sparte, zu der Microsofts Bürosoftware wie Office gehört, sank im vergangenen Quartal um drei Prozent auf 6,3 Milliarden Dollar. Zugleich legten auch hier Cloud-basierte "Office-365"-Abos deutlich zu.

Der Gewinn wurde zusätzlich durch Umbaukosten von 1,14 Milliarden Dollar belastet. Microsoft hatte im Juli die zugekaufte Nokia-Gerätesparte abgeschrieben und den Abbau von rund 7800 Arbeitsplätzen angekündigt. Das Handy-Geschäft hatte Microsoft bereits im Quartal davor einen Verlust von 3,2 Milliarden Dollar eingebrockt, den höchsten in der Firmengeschichte. (dpa/tc)

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