Investoren gesucht

Energieversorger EWE sucht nach einer neuen Strategie

23.08.2018
Deutschlands fünftgrößter Energieversorger EWE will seine Geschäftsstrategie ändern und dazu die Bereiche Kommunikation, Daten und Mobilität bündeln.
EWE stellt sich neu auf.
EWE stellt sich neu auf.
Foto: LeoWolfert - shutterstock.com

In diesem Zusammenhang sucht der Konzern auch einen neuen Investor, wie Vorstandschef Stefan Dohler der Deutschen Presse-Agentur sagte. EWEEWE solle sich zu einem Dienstleistungsunternehmen wandeln. "Damit starten wir jetzt." Top-500-Firmenprofil für EWE

Wachstumschancen sieht Dohler bei erneuerbaren EnergienEnergien, Mobilität, neuen Speicherlösungen, Energiedienstleistungen und Vernetzung von Daten. Vorstand und Führungskräfte des Konzerns haben in den vergangenen Monaten alle Geschäftsfelder überprüft und nun entschieden, auf welche sich EWE konzentrieren will. Als für EWE strategisch unbedeutend hat die Führung etwa die Bereiche Erdgasspeicher und Offshore-Windparks identifiziert. Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe

EWE-Anteilseigner EnBW ist ausgestiegen

Die überarbeitete Strategie ist eine Grundlage für die Suche nach einem Investor. Nachdem sich der Energiekonzern EnBW im Zuge eines Tauschgeschäfts 2016 schrittweise von seinem 26-Prozent-Anteil an EWE getrennt hat, sind die Oldenburger auf der Suche nach einem neuen Partner. Dohler zufolge soll die Strategie in den kommenden Wochen auf eine Zahlenbasis gestellt werden. Damit werde EWE in die Verhandlungen mit möglichen Investoren gehen. "Idealerweise ist der Prozess 2019 abgeschlossen", sagte der Manager.

Eine große Bedeutung sieht der EWE-Chef in datenbasierten Geschäften. Dabei geht es darum, Mess- und Kundendaten zu analysieren. "Wir müssen in intelligente Messsysteme investieren und auch Leute haben, die die Daten auswerten können." Im Ausland sieht EWE derzeit keine Wachstumsmöglichkeiten. Der Konzern ist weiter auf der Suche nach einem Käufer für das Geschäft in der Türkei, wo EWE mit Erdgas und Strom handelt. "Wir wollen in den nächsten Monaten Klarheit haben, ob wir zu einem fairen Preis verkaufen können", sagte Dohler. In Polen, wo EWE Strom und Gas anbietet, stehen keine Veränderungen an. (dpa/rs)

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