Worauf sich Anwender einstellen müssen

Kampf um die besten Plätze im BI-Markt

30.09.2008 von Alexander Galdy
Der Wettbewerb im Markt für Business Intelligence (BI) verstärkt sich. Kleinere Spezialisten müssen befürchten, dass sie von Software-Riesen wie IBM, SAP oder Oracle verdrängt oder übernommen werden.

Der Markt für Business Intelligence hat zwei bewegte Jahre hinter sich. Das lag vor allem an den vielen Firmenaufkäufen. Allein im vergangenen Jahr wurden drei der größten Spezial-Anbieter von BI-Lösungen von Software-Riesen geschluckt: Cognos von IBM, Business Objects von SAP und Hyperion von Oracle.

Das führte zur Konsolidierung des Marktes, den noch vor Kurzem auf BI spezialisierte Anbieter dominierten. Mittlerweile ist der Druck für alle Hersteller enorm gewachsen, egal ob groß oder klein. Der Marktforscher Datamonitor erwartet, das der Wettbewerb noch zunehmen wird.

Die Analysten gehen davon aus, dass sich die Anbieter unterschiedlich auf den Verdrängungskampf einstellen werden. Die Großen im Markt werden ihr Angebot ausbauen und ein möglichst breites Portfolio aufstellen. Die kleineren werden sich ihre Nischen suchen und sich weiter spezialisieren. So das Ergebnis der Studie "Business Intelligence: Consolidation and Beyond" von Datamonitor.

Unternehmen, die nur BI-Lösungen anbieten, erkennen langsam, dass sie mit ihrer bisherigen Vorgehensweise nicht länger wettbewerbsfähig sind. Denn die Großen im BI-Geschäft wie IBM, SAP oder Oracle können mittlerweile ein breites Spektrum abdecken und dazu ihre Lösungen zu einem günstigen Preis anbieten. Generell wird der Erfolg jedes einzelnen Anbieters davon abhängen, wie schnell er sich an die veränderte Situation im Markt anpasst.

Zugegeben, das Bild des BI-Marktes wirkt etwas düster. Das heißt aber nicht, dass die Branche generell zittern muss. Im Gegenteil: Datamonitor geht davon aus, dass die Einnahmen allein bei den BI-Lizenzen von 4,4 Milliarden US-Dollar in 2007 bis 2012 auf 7,9 Milliarden steigen werden.

Business Intelligence erobert die Unternehmen

Denn die Anzahl der User wird deutlich zunehmen, so Datamonitor. Immer mehr Abteilungen und Mitarbeiter, die in der Firmenhierachie weiter unten angesiedelt sind, werden mit BI zu tun bekommen. Durch innovative Angebote wie mobile Interfaces werden immer mehr BI-Produkte den Weg zu Nutzern finden, die bisher nicht zu den traditionellen Anwendern gehören.

Davon abgesehen, dass die Preise für BI-Lösungen sinken, hat die Entwicklung im Markt noch einen weiteren Vorteil für Kunden: Die Technologie wird sich verstärkt an den Bedürfnisse der Käufer ausrichten. Die steigende Nachfrage von Unternehmen nach mehr Mobilität wird dafür sorgen, dass die mobilen BI-Lösungen von heute einmal effektiv arbeiten.

Der Report "Business intelligence: Consolidation and Beyond" fasst mehrere Analysen von Datamonitor zusammen, die sich mit der Entwicklung im BI-Markt auseinandersetzen.