Weniger Zulieferer

Mit Cloud-Einkaufsplattform ein Zehntel gespart

05.11.2012 von Hartmut Wiehr
Die Schweizer Spital Thurgau AG hat mit der Cloud-Einkaufslösung von Onventis Kosten für Bürobedarf deutlich gesenkt. Die Lösung ist mit SAP ERP verknüpfbar.

Bezahlt wird nur nach Gebrauch: Was heute als Cloud-Service oder Software-as-a-Service (SaaS) fröhliche Urständ feiert, wurde vor ein paar Jahren noch als On-Demand-Lösungen angepriesen. Neben IBM und SAP sprangen viele kleinere Unternehmen auf diesen Zug auf, darunter auch Onventis.

Onventis bietet eine Saas-Lösung für das Einkaufsmanagement an. SAP ist an dem Anbieter beteiligt.
Foto: Onventis

Das mittelständische Software-Haus aus Stuttgart beliefert neben Industrie, Retailern oder der Dekra jetzt auch Schweizer Krankenhäuser: Sie überprüfen mit "TradeCore SRM“ ihre operativen und strategischen Beschaffungsprozesse. Der Einsatz der Software wird von außen über das Internet betrieben und verbrauchsorientiert abgerechnet. Die Krankenhäuser sparen sich damit eine aufwändige und teurere Installation vor Ort im eigenen Rechenzentrum.

Kosten für Büromaterial um ein Zehntel gesenkt

So benützt die Schweizer Spital Thurgau AG die Beschaffungslösung, um komplette Warengruppen medizinischer Produkte einzukaufen. Laut Onventis sieht die Zwischenbilanz nach drei Jahren positiv aus: "Die Einstiegspreise sanken durch den Einsatz der Plattform erheblich.“ Zudem würden die Krankenhäuser viel Geld durch die Optimierung der Beschaffungsprozesse einsparen.

Die Spital Thurgau AG bezahlt demnach inzwischen pro Jahr 100.000 Schweizer Franken (CHF) weniger allein bei Büromaterialien und Drucksachen. Das sind etwa zehn Prozent an Einsparungen angesichts eines jährlichen Beschaffungsvolumens bei diesen Produkten von rund einer Million CHF.

Lieferantenmanagement, Ordering und Sourcing lassen sich miteinander verbinden.
Foto: Onventis

Darüber hinaus sei den Einkäufern des Klinikums eine generelle Kostensenkung durch die Konsolidierung der Lieferantenbasis und durch Outsourcing gelungen. Mit der Onventis-Lösung habe man den Pool der Zulieferer auf nur noch zwei reduzieren können.

Cloud-Lösung mit ERP von SAP verbinden

Laut Hersteller greifen weltweit über 4000 Unternehmen auf die cloud-basierte Software zu. Sie schätzten den automatisierten Abgleich von Bestelldaten mit Rechnungsdaten auf Positionsebene bis hin zur Überführung der Rechnung in die Zahlungsvorschlagsliste. Dies sei auch über Abteilungsgrenzen hinweg möglich.

Die On-Demand-Software von Onventis lässt sich direkt mit den ERP-Systemen der Kunden verbinden, darunter SAP oder Navision. SAP, der Marktführer bei Business-Programmen, ist bereits vor Jahren als Gesellschafter bei dem Stuttgarter Unternehmen eingestiegen.

Auf C-Level ergibt sich laut Hersteller folgender Nutzen:

CFO: Signifikante Einsparungen bei den Prozess- und Materialkosten, sowie Spend-Absicherung.

CEO: Aktivere Beteiligung der Einkaufsorganisation am Unternehmenserfolg, Risikominimierung bei unternehmenskritischen Lieferanten.

Die Cloud-Lösung lässt sich in bestehende ERP-Anwendungen wie SAP oder Navision integrieren.
Foto: Onventis

CPO: Risikobewertung und -management bei unternehmenskritischen Lieferanten; Aufbau eines Instruments zur Unterstützung der Einkaufsstrategie, maximale Transparenz und Spend-Absicherung.

In die vorhandene IT-Landschaft integrieren

CIO: Cloud-Procurement, 100 Prozent Verfügbarkeit, bei reduziertem IT-Budget und vom Hersteller garantierter Sicherheit; Integration in die vorhandene IT-Landschaft.