Transformation & Digitalisierung

Ökonomie 4.0 und Collaboration nicht ignorieren

12.01.2016 von Winfried Felser
Dieser Beitrag stellt klar, wie sich Ökonomie und Wertschöpfung in Richtung "4.0" und "Collaboration" wandeln. CIOs sollten die Transformation in diese Richtung verinnerlichen und unterstützen.

CIOs sollten sich dringend mit der Idee der kollaborativen Netzwerk-Ökonomie beziehungswiese der Ökonomie 4.0 beschäftigen. Denn Ökonomie 4.0 und Collaboration stellen für den CIO relevante AAA-Themen dar, repräsentieren sie doch, jenseits der gewachsenen Alt-IT, die agile Zukunft von Unternehmen. Diese Bereiche als CIO zu vernachlässigen, ist sowohl für das Unternehmen, als auch den CIO selbst zukunftsgefährdend: Die Innovationslücke die dieses Unternehmen und sein CIO hinterlassen, werden unter Umständen von anderen CXOs (CDOs, CMOs, CTOs, etc.) geschlossen. Gartner propagiert die bimodale IT, was aber im Worst Case bedeuten kann, dass die agile Zukunft jenseits des CIO abläuft. Deshalb sollten sich CIOs nicht zu schnell auf die Alt-IT reduzieren lassen, während sich Fachseiten und Chief Digital Officers um die Zukunft kümmern.

Collaboration und Ökonomie 4.0 sind Themen, mit denen sich CIOs dringend auseinandersetzen sollten.
Foto: alphaspirit - shutterstock.com

Verschiedene Studien der letzten Zeit kommen ebenfalls zu dem Schluss, dass CIOs die Themen Ökonomie 4.0 und Collaboration dringend auf dem Zettel haben sollten. Etwa die Studie der Telekom und der Universität St. Gallen, die die Megatrends digitaler Arbeit beleuchtet. Auch IDC hat bereits davor gewarnt, dass CIOs für die Unternehmenstransformation an Bedeutung verlieren könnten, wenn sie diese Themen außen vor lassen. Eine Studie der Aberdeen Group und Redshift Research kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass kollaborative Unternehmen die erfolgreicheren Unternehmen sind.

Doch was genau ist mit den Begriffen "Ökonomie 4.0" und "Collaboration" eigentlich gemeint? Und warum sind diese Themen für CIOs obligatorisch? Letztere Frage lässt sich gleich dreifach beantworten:

  1. Der CIO muss die zukünftige Ökonomie 4.0 unterstützen;

  2. Der CIO muss selbst zum Kollaborateur in dieser neuen Ökonomie werden;

  3. Der CIO muss die Architektur seiner Systeme auf Collaboration ausrichten.

Collaboration-Programme im Test
Es muss nicht immer Exchange sein
Wir vergleichen sieben Collaboration-Alternativen zu Microsofts Exchange und Outlook - mit Datenblättern sowie den Vor- und Nachteilen.
Zimbra
Die Softwareschmiede Zimbra, die zwischenzeitlich mehrfach den Besitzer gewechselt hat und von VMware über Telligent zu Synacor gewandert ist, machte bereits vor Jahren durch die gelungene Nachbildung von Outlook in einer Ajax-Web-Oberfläche von sich reden und war damit einer der Ajax-Pioniere.
Open-Xchange
Open-Xchange (OX) als einer der wegbereitenden Microsoft-Wettbewerber vereint neben Messaging die Bereiche Terminkalender, Adress-, Aufgaben- und Dokumentenverwaltung in einer umfassenden Produktsuite (Test-Drive).
Zarafa
"Zarafa" aus der gleichnamigen niederländischen Softwareschmiede schlägt technisch etwas andere Wege ein, um eine überzeugende Exchange- und Outlook-Alternative auf die Beine zu stellen.
Kerio
Kerio Connect (vormals Kerio MailServer) ist ein vorwiegend auf Messaging ausgerichtetes System (Testversion) mit Collaboration-Funktionen. Es präsentiert sich sehr flexibel, läuft es doch als Server auf allen Windows-Server-Plattformen sowie Windows 7, auf Linux und Mac OS
Communigate Pro
CommuniGate Pro bündelt seinen Hochleistungs-Mailserver mit umfangreichen Groupware-Funktionen sowie Kommunikationstools für Instant Messaging, Internet-Telefonie und Dropbox-ähnlichen Diensten in einem Paket.
Scalix
Im Kern ist "Scalix" eine Weiterentwicklung von Hewlett-Packards "Openmail" und hat den Schwerpunkt bei Mail- und Gruppenkalender-Funktionen. Im November 2013 belebte dann überraschend ein Management Buyout das Unternehmen neu.
Intra2net
Die Tübinger Intra2Net AG bezeichnet ihre gleichnamige Software für E-Mail und Groupware als kostengünstige Exchange Alternative für Unternehmen mit 5 bis 250 Mitarbeitern. In einer Gegenüberüberstellung mit MS Exchange rechnet der Hersteller eine 40 bis 50%ige Ersparnis vor – bei praktisch gleichem Funktionsumfang.

Ökonomie 4.0: Agile Collaboration im Netzwerk

Das Thema Industrie 4.0 - und damit auch Ökonomie 4.0 und die digitale Transformation - ist kein technisches und dennoch von enormer Bedeutung für CIOs. Das mag so manchen IT-Entscheider, der sich über Protokolle und Cloud-Varianten definiert, überraschen. Allerdings ist die Technik nur ein - wenn auch der entscheidende - Enabler. Wer Ökonomie 4.0 auf IoT-Technologien reduziert, verkennt den notwendigen ökonomischen Wandel, der der eigentliche Treiber dieses Themas ist.

Ökonomie und Wertschöpfung werden sich in den Denk- und Gestaltungsmustern paradigmatisch weiterentwickeln müssen, um den neuen Anforderungen - und insbesondere der Agilität - gerecht zu werden: Silos lösen sich auf, alte Konzepte weichen offeneren und agileren wie Networking und Collaboration, wo aus einem Produkt eine gemeinsame, kollaborative Wertschöpfung von Unternehmen und Kunden entsteht und Teams übergreifend zusammenarbeiten.

Mit anderen Worten: Ökonomie 4.0 meint nicht eine Hightech-Ökonomie, sondern eine neue, agile und kollaborative Netzwerk-Ökonomie. Dieses neue Paradigma nutzt die Stärke innovativer Technologie. Diese ist aber kein Selbstzweck. Vor allem dürfen CIOs die zwei wichtigsten Player nicht vergessen: den Kunden und den Mitarbeiter. Denn diese definieren und realisieren den neuen Wert - dementsprechend gilt es, sie zu empoweren.

5 Networking-Tipps für Führungskräfte
5 Networking-Tipps für Führungskräfte
Sabine Hansen, Geschäftsführerin Delta Management Consultants in Düsseldorf, hat fünf Tipps parat, wie Führungskräfte ihre Netzwerke aufbauen und erweitern können. Auch jenseits von Xing und Linkedin ...
1. Pflegen Sie berufliche wie private Kontakte
Gerade bei Führungskräften besteht das Risiko, dass der private Bereich sprich - Familie und Freunde - von Arbeitslast und Karriereanstrengungen in die zweite Reihe verdrängt werden. Private Netzwerke geben wichtigen Halt und sorgen für ein gesundes Gleichgewicht.
3. Entwickeln Sie Ihr berufliches Kontaktnetzwerk konsequent weiter
Treffen Sie sich beispielsweise regelmäßig mit Kollegen aus anderen Bereichen zum Essen oder zum Betriebssport. Zudem ist ein systematischer Aufbau auch innerhalb der Branche durch Teilnahme an Arbeitskreisen oder Ähnlichem von Vorteil.
2. Social Media ersetzt nicht das echte Leben
Social Media-Netzwerke haben einen wichtigen Stellenwert. Nach wie vor sind es jedoch die "Real Life"-Kontakte und Netzwerke, die für Führungskräfte existenziell sind und die entwickelt werden müssen.
4. Geben Sie Ihren Netzwerken einen Boost durch Weiterbildungen auf höchster Ebene
In Executive-Weiterbildungen oder MBA-Programmen finden Führungskräfte Gleichgesinnte mit ähnlichen Karrierestufen und Führungsherausforderungen. Über die intensive Gruppenarbeit im Studium wird wichtiger sozialer Kitt und Vertrauen aufgebaut, der über den Studienabschluss hinausgeht. Wer nicht so viel Zeit hat, kann auch über kürzere, intensive Leadership-Programme wie das "CIO Leadership Excellence Program" sein Netzwerk erweitern.
5. Bieten Sie Ihren Kontakten einen Mehrwert - dann werden Sie auch in andere Netzwerke eingeladen
Wie das englische Sprichwort sagt "What goes around comes around". Netzwerkentwicklung funktioniert nicht nur in direkten "Was bekomme ich von dem denn?"-Einbahnstraßen. Interesse für ein Thema und ein Netzwerk sollte immer auch gleichbedeutend mit persönlichem Engagement hierfür sein.

Mehr Wertschöpfung durch Collaboration

Am Ende geht es zum einen darum, dass Unternehmen nach außen für und mit den Kunden immer besser, individueller und agiler kollaborieren, um damit eine höhere Wertschöpfung realisieren und im Wettbewerb bestehen zu können. Dafür schafft der CIO die Basis. Segment of One, Smarter Service, Customer Experience - diese Aufzählung ließe sich beliebig in die Länge ziehen. Ohne bessere technologische Unterstützung wird sich die neue Komplexität nicht meistern lassen. Wo Lücken in einer idealen Customer-Journey bestehen, Touchpoints oder Services nicht überzeugen oder zu nicht optimaler User Experience führen, besteht ein Problem. Der Kunde definiert dabei, was - und was nicht - von Wert ist.

Die Voraussetzung dafür ist eine Neuorganisation im Inneren: Agile und Scrum, aber vor allem auch kollaborative Plattformen wie Social-ERP-Systeme stellen keine Boni dar, sondern sind essentiell wenn es darum geht, die neue (äußere) Komplexität im Inneren meistern zu können. Ashbys Law sagt nichts anderes, als dass die Komplexität der Außenwelt eine entsprechende Komplexitätsfähigkeit im Inneren erfordert. Wer weiterhin Silos, Hierarchien, trägen Prozessen oder anderen Repräsentanten der alten Ökonomie 1.0 verhaftet bleibt, wird die Komplexität die der Markt erfordert kaum leisten können.

Empfehlenswerte iPhone-Apps für professionelles Networking
LinkedIn, Meetup, Here on Biz & Co.
Fällt es Ihnen schwer Business-Kontakte zu pflegen oder gar neu zu knüpfen? Dann versuchen Sie es mit Apps. Wir präsentieren Ihnen die besten Helfer für Ihr iPhone.
LinkedIn
Mit der App „LinkedIn“ haben Sie Zugriff auf das gleichnamige Social Network und können Ihre Kontakte auch unterwegs pflegen. Sie können nach Personen, Stellenanzeigen, Unternehmen und Gruppen suchen und aktuelle Branchennachrichten lesen. Zudem können Sie ihr Profil für andere Nutzer immer up to date halten und Meinungsbildnern folgen, um Einblicke und Inhalte von Branchenführern zu erhalten. <br><br> Preis: kostenlos
Facebook Seitenmanager
Der Seitenmanager von Facebook unterstützt Sie unterwegs beim Administrieren Ihrer öffentlichen Seite. Dadurch können Sie Ihre Fangemeinde mit Fotos und Nachrichten auf dem Laufenden halten und auf Kommentare und private Nachrichten von Usern schnellstmöglich antworten. Informiert werden Sie über neue Aktivitäten gewohnt per Push-Benachrichtigungen. Die aktuellen Seitenstatistiken können Sie ebenso über die App abrufen und verfolgen. <br><br> Preis: kostenlos
Yammer
Yammer ist ein soziales Netzwerk für Unternehmen, das hilft Teams zusammenzubringen und besser miteinander zu arbeiten. Über die App können Ideen in Echtzeit geteilt werden und zuvor noch nicht bestandene Verbindungen mit Arbeitskollegen im Unternehmen aufgebaut werden. Neben Ideen können auch Fotos und Videos sowie Nachrichten versendet werden. <br><br> Preis: kostenlos
Buffer
„Buffer“ stellt eine zentrale Schaltstelle für Ihre Social-Media-Kommunikation auf mehreren Plattformen dar. Sie können gleichzeitig Links, Bilder, Texte oder Videos auf Twitter, Facebook, LinkedIn, Google+ und App.net teilen. Weiteren Content nehmen Sie einfach in Ihrem Buffer auf und wählen aus, wann und wo etwas veröffentlicht werden soll. Für jedes soziale Update erhalten Sie eine Einsicht in die Statistik zu Retweets, Likes, Weiterleitungen und Erwähnungen. <br><br> Preis: kostenlos
Business Card Reader Pro
Mit „Business Card Reader Pro“ scannen Sie Visitenkarten und importieren diese in Ihre Kontakte. Über die Texterkennung liest die App die Kontaktdaten ein und trägt Sie automatisch in Ihr Adressbuch ein. Laut Betreiber erkennt die App 15 Sprachen. Zudem lässt sich der „Business Card Reader“ in bestehende CRM Systeme wie Sales Force integrieren und an LinkedIn anknüpfen, um gleich nach dem Einscannen der Visitenkarte nach dem Profil des Kontaktes zu suchen. <br><br> Preis: 6,99 Euro
CityHour
Die kostenlose App „CityHour“ ist ein Meeting-Manager und ermöglicht Ihnen sich mit anderen Usern des Business-Netzwerks LinkedIn zu verbinden. Um die App zu nutzen benötigen Sie einen Account. Per GPS-Ortung ermittelt die App innerhalb eines Umkreises von 80 Kilometern Mitglieder, die in den nächsten zwei Stunden Zeit haben, um ein Meeting abzuhalten. Vereinbarte Treffen werden sofort in Ihren Kalender eingetragen. Über die Suche können Sie nach Name, Ort, Daten oder Branche suchen. <br><br> Preis: kostenlos
Here on Biz
Mit Hilfe von „Here on Biz” können Manager und andere Entscheider während einer Geschäftsreise nach interessanten Geschäftspartnern suchen. Hierfür wählen Sie eine Stadt aus und bekommen Vorschläge angezeigt. Diejenigen, die sich zeitgleich in der Stadt befinden werden in Kenntnis gesetzt, wenn Sie in der App vorgeschlagen werden und können die Kontaktanfrage annehmen oder ablehnen. Beruht das Interesse auf Gegenseitigkeit kann der Ort und Zeitpunkt für ein Treffen festgelegt werden. <br><br> Preis: kostenlos
Kickstarter
Auf „Kickstarter“ haben Interessierte die Möglichkeit, in Crowdfunding-Projekten zu stöbern und sich daran zu beteiligen. Innerhalb der App finden Sie Videovorstellungen, Empfehlungen des Kickstarter-Teams, angesagte und von Ihnen favorisierte Projekte. Die Projekte sind nach Kategorien wie Art, Comics, Food, Games und Technology geordnet. <br><br> Preis: kostenlos
LinkedIn Recruiter
Der „LinkedIn Recruiter“ dient der Mitarbeitersuche von Unternehmen und ermöglicht den Zugriff auf unzählige Nutzerprofile. Somit können Personaler direkt aus der App heraus Kontakt mit potentiellen Kandidaten und Bewerbern per E-Mail, SMS, InMail oder sogar per Telefon herstellen. Um Zugriff zu bekommen, müssen Sie sich registrieren. <br><br> Preis: kostenlos
Meetup
„Meetup“ bringt Menschen mit den selben Interessen oder aus der Nähe zu sogenannten Meetups zusammen. Über die Standortlokalisierung versucht die kostenlose App Meetups in Ihrer Nähe zu finden. Zudem tragen Sie Ihre Interessen ein. Dabei können Sie aus Bildung, Bücher und Schreiben, Business und Karriere, Draußen in der Natur, Essen und Trinken, Foto und Film, Games und Sciencefiction, Glauben, Handwerk und Hobbys, Haustiere, Sport, Frauen und vieles mehr auswählen. Für die Nutzung der App müssen Sie sich jedoch per E-Mail-Adresse oder mit Ihrem Facebook-Account anmelden. Pflicht ist eine Foto hochzuladen. <br><br> Preis: kostenlos
Slack
„Slack“ unterstützt Ihr Arbeitsteam, in dem es sämtliche Informationen, die für das Team relevant sind, zentral an einem einzigen Ort speichert. Kurz gesagt ist „Slack“ ein Chatroom fürs Büro. Sie können einzelne Kanäle für Themen anlegen und Kollegen dazu einladen, die daran arbeiten. Slack ist nicht nur als App für iOS und Android verfügbar, sondern auch mit Webbrowsern, Windows und Mac OS X kompatibel. Zudem lässt sich die Productivity-Lösung mit zahlreichen Projekt- und Aufgabenmanagement-Tools wie Basecamp, Asana, Trello und Github, sowie mit Zendesk, Dropbox und Google Drive verknüpfen. <br><br> Preis: kostenlos
Slip
Mit Hilfe von „Slip“ erweitern Sie Ihre Netzwerk, in dem Sie Ihre Kontaktinformationen mit anderen Personen teilen. Hierfür legen Sie Ihr iPhone neben ein Smartphone, das auch Slip nutzt. Erleuchtet die gleiche Farbe und Muster sind die Geräte miteinander verbunden. Per Swipe tauschen Sie die digitalen Business-Karten aus. Die Kontaktinformationen werden sofort auf Ihrem iOS-Gerät abgespeichert. <br><br> Preis: kostenlos

Darum ist Collaboration für CIOs essentiell

Bessere Performance ist einer der wichtigsten Gründe, warum Collaboration für CIOs ein entscheidendes Thema sein sollte. Nur wenn Unternehmen ihre bisherige Wertschöpfungs-Logik unter Collaboration-Gesichtspunkten neu denken, können sie im Netzwerk nach innen und außen eine bessere Performance erreichen. Die IT-Landschaft - insbesondere das ERP als integrative Prozess- und Informations-Plattform - und angeschlossene Systeme müssen dies funktional und architektonisch unterstützen.

Mit dem Thema Social ERP als kollaborative Plattform haben sich Redshift Research und die Aberdeen Group in ihrer Studie für den ERP-Anbieter Epicor beschäftigt. Die Befragung von 1.500 Fachleuten aus der Wirtschaft hat folgende Ergebnisse zu Tage gefördert:

Der CIO und die neue Wertschöpfung

Woher kommt die Produktivität konkret? "Kollaboration und Social Enterprise sorgen für Veränderungen in Organisationen, indem sie Effizienz und Innovationen durch die Bündelung von Wissen aus sozialer Vernetzung fördern", so Herman Stehlik, Regional Vice President für Epicor Software in Zentraleuropa. "Dies beschleunigt Entscheidungen und die Umsetzung von Lösungen, sorgt für erhöhten Kundenservice und ermöglicht neue Wege für verbesserte Reaktionsfähigkeit und Agilität - zentrale Aspekte für messbare Wettbewerbsvorteile."

Auch andere ERP-Anbieter setzen auf die Collaboration-Karte - insbesondere die Integration von Collaboration in Geschäftsprozesse. Für SAP ist SAP Jam beispielsweise die "Kommunikations-Plattform im Unternehmen, auf der sich Kunden, Partner und Mitarbeiter über Anwendungs- und Prozessfragen austauschen, aktuelle Informationen erhalten und mit Experten in Kontakt treten können". Es wird also immer deutlicher, dass kollaborative Inseln keine Lösung sind. Deswegen sind Standalone-Plattformen auch nur bedingt dazu geeignet, den paradigmatischen Shift der Wertschöpfung zu unterstützen.

Wenn CIOs die kollaborative, netzwerkbasierte Neuausrichtung der Ökonomie 4.0 und die neudefinierte Wertschöpfung ignorieren und nicht aktiv unterstützen, gefährden sie die Zukunftsfähigkeit ihres Unternehmens - und nebenbei auch noch die eigene Rolle im Unternehmen.

Unternehmen in der digitalen Transformation
Digitaler Vorreiter IT
Im Vergleich zu anderen Fachbereiche wie Finance und vor allem Forschung & Entwicklung ist die Digitalisierungspriorität in der IT hoch. Der Kostendruck erscheint zudem weniger ausgeprägt.
Druck zur Anpassung
Gerade auch in der IT herrscht hoher Anpassungsdruck an neue Anforderungen. Auch der Innovationsdruck ist hoch.
Es hapert an Durchlässigkeit
Mehr Flexibilität, Agilität, Durchlässigkeit und Vernetzung predigen die Studienautoren. Die Ergebnisse ihrer Untersuchung zeigen, dass die Umsetzung offenbar noch Zeit braucht.
Silodenken und Akzeptanzmangel
Die Übersicht zeigt, woran die Umsetzung der für die Digitalisierung wichtigen Maßnahmen scheitert. Auch fehlende Unterstützung der Unternehmensspitze zählt zu den Hürden.
Projektmodus an
Laut Studie werden immer Arbeiten innerhalb von Projekten erledigt. Bei der Implementierung von Lösungen und Prozessen ist Projektarbeit in besonderem Maße zum Standard geworden.
Planungen oft unrealistisch
In der Studie gibt es auch Antworten auf die Dauerbrennerfrage, woran Projekte eigentlich scheitern. Am häufigsten genannt: Planungsversagen.
Know-how von außen
Hays und PAC diagnostizieren, dass die Abteilungen immer öfter auf externe Mitarbeiter und Dienstleister zurückgreifen. Die Grafik zeigt, dass auch hier die IT Vorreiter ist.