SeaMicro wird aufgegeben

AMD mit Umsatzeinbruch und hohem Verlust

17.04.2015
Prozessoren für PCs zu verkaufen ist derzeit ein schlechtes Geschäft. Der kleinere Intel-Konkurrent AMD wird hart von der Flaute getroffen. Das Geschäft mit Spielekonsolen federt die Rückgänge allerdings etwas ab.

Der schwache PC-Markt macht dem Chipkonzern AMD schwer zu schaffen. Der Umsatz brach im ersten Quartal im Jahresvergleich um gut ein Viertel auf 1,03 Milliarden Dollar ein. Der Verlust wuchs auf 180 Millionen Dollar an, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte AMD noch 20 Millionen Dollar verloren.

Das Problem lag vor allem im Geschäft mit Prozessoren und Grafikchips für PCs. Der Umsatz der Sparte fiel um 38 Prozent auf 532 Millionen Dollar und sie fuhr einen operativen Verlust von 75 Millionen Dollar ein. Zu dem Konzernverlust trugen auch Abschreibungen und Restrukturierungskosten von 87 Millionen Dollar bei. Grund ist unter anderem der sofortige Ausstieg aus dem Geschäft mit sogenannten Microservern, die auf Chips mit niedrigem Energieverbrauch aufbauen. AMD hatte 2012 für 334 Millionen Dollar SeaMicro gekauft, um sich ein neues Standbein aufzubauen.

Die Aktie verlor nachbörslich mehr als elf Prozent. Der Umsatz im ersten Quartal lag unter den Markterwartungen, der Verlust war höher als prognostiziert und auch der Ausblick auf das laufende Quartal enttäuschte.

AMD ist der deutlich kleinere Wettbewerber des Chipkonzerns Intel, der im vergangenen Quartal ebenfalls von den schwachen Geschäft mit Notebooks und Desktop-Rechnern getroffen wurde. Unternehmen und Verbraucher greifen statt PCs verstärkt zu SmartphonesSmartphones und TabletsTablets, Chips für die zumeist von anderen Anbietern geliefert werden. Alles zu Smartphones auf CIO.de Alles zu Tablets auf CIO.de

Intel hilft ein gutes Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren, AMD setzt auf die Ausrüstung von Spielekonsolen und konnte sich einen Platz in Geräten der großen Hersteller Sony, MicrosoftMicrosoft und Nintendo sichern. Die AMD-Sparte, in der dieses Geschäft untergebracht ist, verzeichnete auch Rückgänge, vor allem wegen eines Rückgangs beim Verkauf von Server-CPUs ("Opteron"). Ihr Umsatz sank um sieben Prozent auf 498 Millionen Dollar und der operative Gewinn von 85 auf 45 Millionen Dollar. (dpa/tc) Alles zu Microsoft auf CIO.de

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