Digital Markets Act

Das ändert sich in der Google-Suche

05.03.2024
In der Google-Suche stehen in wenigen Tagen große Änderungen an. Das Digital-Gesetz DMA schreibt neutrale Such-Algorithmen vor - deshalb musste der Konzern einige eigene Angebote einstampfen.
Google darf die eigenen Angebote in der Suche nicht mehr bevorzugen.
Google darf die eigenen Angebote in der Suche nicht mehr bevorzugen.
Foto: Camilo Concha - shutterstock.com

GoogleGoogle wird in der EU mit dem Start des europäischen Digitalgesetzes DMA Ergebnisse von Spezialsuchmaschinen ausführlicher darstellen. Dabei gehe es zum Beispiel um Vergleichsportale für Flüge, Hotels oder Shopping-Angebote, wie der Internet-Konzern in einem Blogeintrag am Dienstag erläuterte. Einige eigene Funktionen, "die den Verbrauchern helfen, Unternehmen (direkt) zu finden", wurden dagegen entfernt. Als Beispiel dafür nennt Google seine Flugsuche. Alles zu Google auf CIO.de

In sogenannten Karussell-Galerien zum horizontalen Scrollen der Suchergebnisse sollen etwa Inhalte von Spezialsuchmaschinen dargestellt werden, wenn sie für die Suchanfrage von Nutzern relevant seien, erklärte Google. In einer Version davon zu konkreten Anfragen wie zum Beispiel Restaurants in Paris können auch Informationen aus verschiedenen Diensten vermischt werden. Bei Angaben zu einem bestimmten Ort tauchten Daten von Google gleichberechtigt mit denen aus anderen Quellen auf. Die Darstellung könne sich auch abhängig davon ändern, von welchem Ort aus ein Nutzer eine Suche starte.

DMA greift am 7. März

Nach den Vorgaben des Digital Markets Acts (DMA), die von diesem Donnerstag (7. März) an greifen, dürfen große Online-Plattformen ihre eigenen Angebote nicht bevorzugen. Die Google-Suche gehört zu den bisher 22 Diensten von sechs Unternehmen, die die EU-Kommission im Sinne des DMA als sogenannte "Gatekeeper" (Torwächter) ausmachte. Für sie gelten Vorgaben, die mehr Wettbewerb ermöglichen sollen.

Google versucht seit Jahren, auf Suchanfragen von Nutzern neben einer Auswahl an Informationen konkrete Antworten direkt zu liefern. Das sorgte wiederholt für Kritik unter anderem von Spezial-Suchmaschinen, die dem Branchenriesen unfaire Konkurrenz vorwarfen. Google entgegnete früher, man mache einen Dienst für Nutzer und nicht für andere Suchmaschinen.

Bei den DMA-Vorgaben zum Smartphone-Markt muss Google unterdessen weniger Änderungen vornehmen als Apple. Beim Google-Betriebssystem Android war schon lange das Laden von Apps aus verschiedenen Marktplätzen erlaubt. Und auch die Möglichkeit für App-Entwickler, zur Zahlungsabwicklung einen anderen Anbieter als Google zu nutzen, wurde teilweise bereits eingeführt. Auf dem iPhone kann man dagegen bisher nur Apps aus dem hauseigenen Store laden, während der DMA eine Öffnung vorschreibt. Apple kritisiert die Vorgabe unter Verweis auf Risiken für Nutzer durch potenziell betrügerische Apps, musste sich ihr aber zum 7. März beugen. (dpa/rs)

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