Kinderpornografie

Ermittlungen gegen Nürnberger nach Hinweis von Microsoft

14.01.2015
Ein Hinweis von Microsoft hat Ermittlungen gegen einen Mann wegen des Verdachts auf Besitz von Kinderpornografie ausgelöst.

In Nürnberg wurde jüngst die Wohnung eines 24-Jährigen durchsucht, der eine möglicherweise kinderpornografische Datei in seinen Cloud-Speicher bei MicrosoftMicrosoft hochgeladen hatte, wie die Nürnberger Staatsanwaltschaft bestätigte. Gegen ihn wird nun wegen des Verdachts auf Erwerb und Besitz kinderpornografischer Schriften ermittelt. Der Fachanwalt Udo Vetter hatte in einem Blog-Eintrag über den Fall seines Mandanten berichtet. Alles zu Microsoft auf CIO.de

"Ein Bild hat den Anfangsverdacht zu einer solchen Straftat begründet", bestätigte die Nürnberger Oberstaatsanwältin Antje Gabriels-Gorsolke am Mittwoch entsprechende Medienberichte. "Diese eine Datei ist nach unserer Einschätzung schon strafbar."

Microsoft scannt automatisch Bilder, die Nutzer in dessen Cloud-Speicherdienst hochladen, auf verdächtige Inhalte. Dafür wird ein mit Hilfe einer Software generierter "Fingerabdruck" der Bilder mit einer Datenbank bekannter kinderpornografischer Fotos abgeglichen. Das Programm namens PhotoDNA verwenden auch andere Unternehmen wie GoogleGoogle und FacebookFacebook. Alles zu Facebook auf CIO.de Alles zu Google auf CIO.de

Nach dem Fund des Bildes meldete Microsoft den Vorfall an das US-amerikanische Center for Missing and Exploited Children, welches wiederum die deutschen Behörden informierte. Microsoft beruft sich auf geltendes amerikanisches Recht. Der Fall könnte jedoch erneut die Diskussion darum befeuern, wie genau Unternehmen die Inhalte ihrer Nutzer prüfen dürfen. (dpa/rs)

Zur Startseite