4 Trends bei Firmensoftware

ERP wird mobil

29.12.2010
Von Alexander Galdy

Der Untersuchung zufolge gibt es auch einen weiteren Vorteil. Mit dem Hub-and-Spoke-Ansatz bekommt jeder Anwender die Informationen und Funktionen, die er für seine Aufgabe braucht. Dadurch akzeptieren Mitarbeiter die ERP-Software eher. Der Grund: Die Software kann ohne großen Schulungsaufwand intuitiv bedient werden, und die Mitarbeiter können von Anfang an produktiv mit ihr arbeiten.

Wenige verlassen sich auf die Wolke

4. Cloud Computing/ Software as a Service (SaaS) wird zur Königsdisziplin
Das Hosting von Systemen durch externe Dienstleister im ERP-Bereich setzt sich in Deutschland nur zögerlich durch. Die hiesigen Unternehmen haben große Sicherheitsbedenken und Ängste hinsichtlich der Hochverfügbarkeit. Um diese Vorbehalte aus dem Weg zu räumen, sollten Unternehmen genau analysieren, ob der Betrieb bei möglichen kurzfristigen Systemausfällen komplett zum Stillstand kommt. Kann man dennoch weiterarbeiten, ist Cloud Computing oder SaaS eine sinnvolle Alternative.

Die Studie zeigt, dass sich bisher nur 16 Prozent der deutschen Unternehmen ausschließlich auf Systeme aus der Wolke verlassen. 48 Prozent setzen auf intern gehostete Systeme. Doch besonders Firmen, die im Dienstleistungsbereich tätig sind, können jetzt bereits die Cloud nutzen, weil ihr ERP-System meist weniger geschäftskritische Prozesse steuert. Unternehmen aus dem produzierenden Gewerbe oder aus dem Pharmabereich müssen eine Verlagerung in die Wolke sehr sorgfältig prüfen. Der Grund dafür ist, dass sie oft validierte Systeme nutzen, die von Behörden geprüft und abgenommen werden müssen.

Der Untersuchung zufolge wird sich die Situation auf dem ERP-Markt bald ändern. Haben sich Anbieter erst etabliert, werden sich, von Ausnahmen abgesehen, ERP-Systeme in die Cloud verlagern. In Zeiten der sinkenden IT-Budgets wollen und werden Anwender in Zukunft nur noch für die Funktionen bezahlen, die sie auch nutzen und abrufen.

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