Data Mining bei O2, T-Mobile und Debitel

Kunden: Die Nuggets aus der Datenmine

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

RoI liegt bei zehn Prozent

"Oft finden Unternehmen beim Schürfen echte Nuggets", sagt Data-Mining-Experte Wolfgang Martin - überraschende Erkenntnisse aus der Datenflut, aufgrund derer die Unternehmen höhere Umsätze realisieren können. Das Gewinnverhältnis beim Einsatz von Data-Mining-Programmen liege ungefähr bei eins zu zehn. "Wer seine Churn-Rate dadurch auch nur um wenige Prozent absenken kann, spart leicht einige Millionen Euro", so Martin.

"Die Genauigkeit unserer Vorhersage zu den künftigen Erträgen pro Kunde konnten wir durch Data Mining um 30 bis 40 Prozent steigern", bekräftigt Herr. Um das festzustellen, hat seine Abteilung einerseits die fortgeschriebenen Werte der Vergangenheit und andereseits die durch das Data-Mining-Modell errechnete Prognose in einem Benchmark dem tatsächlich erreichten Umsatz gegenübergestellt.

Bei O2 sind die hausinternen Reports und Analysen seit einigen Monaten verstärkt gefragt. "Das Interesse im Unternehmen an unseren Ergebnissen wächst", hat Herr beobachtet. Debitel-Fachreferent Bässler kann sich vorstellen, dass der Stuttgarter Service-Provider Data-Mining-Programme künftig auch einsetzt, um die Streuung der Werbemittel zu optimieren.

Und die Vorhersagen können noch besser werden. Denn das größte Problem aller Unternehmen - nicht nur der Mobilfunker - ist die Datenqualität. Martin: "Hier ist ein Management dringend erforderlich." Der häufigste Geburtstag in den Datenbanken ist der 11. November. "Wenn es schnell gehen muss, nehmen die Kundenberater eben gern die Kombination 1111."

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