Imageschäden zu selten einbezogen

Risikomanagement der Finanzdienstleister zielt oft daneben

24.08.2004
Von Michael Kallus

"In der Branche der Finanzdienstleiser besteht die Gefahr", so ein Berater von PricewaterhouseCoopers, "dass der größte Teil der Budgets im Risikomanagement in die Umsetzung von Basel II gelenkt wird." Andere wichtige Bereiche könnten zu kurz kommen. "So werden zwar die Vorschriften der Aufsichtsbehörden erfüllt, aber es entstehen keine Wettbewerbsvorteile und vor allem besteht kein Schutz bei unerwarteten Risiken."

Risikominimierung vor allem in der Produktentwicklung

Die Umfrage ergab zudem, dass eine strukturierte Prüfung von Risiken nur in wenigen Unternehmensbereichen stattfindet. Drei Viertel der Befragten nannten zwar eine klare Herangehensweise an mögliche Gefahren wichtig, wenn Produkte entwickelt oder genehmigt werden.

Doch nur 54 Prozent gaben an, in den Bereichen Budget und Controlling sowie bei Fusionen und Übernahmen (43 Prozent) über ein Verfahren zur Risikominimierung zu verfügen. Einstellungen folgten sogar nur zu 17 Prozent einem strukturierten Prozess, der Risiken von Anfang an gering halten soll.

Für die Umfrage hat PricewaterhouseCoopers im Juni und Juli dieses Jahres über 130 leitende Angestellte von Finanzdienstleistern in Asien, Europa und den USA befragt.

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