Sorglose Internetnutzer

Smartphones und Tablets ohne Schutz

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Besonders sorglos gehen die Anwender in punkto IT-Sicherheit mit ihren internetfähigen mobilen Geräten um - ob Handy, Smartphone oder Tablet-PC. Stationäre Desktops und Laptops sind meist mit einem Basisschutz ausgestattet.

Kosten für Schutzsoftware zu hoch

Viele Internetnutzer sparen an Sicherheits-Software. Gehen persönliche Daten im Wert mehrerer tausend Euro verloren, machen sie lange Gesichter.
Viele Internetnutzer sparen an Sicherheits-Software. Gehen persönliche Daten im Wert mehrerer tausend Euro verloren, machen sie lange Gesichter.
Foto: Barmer GEK

31 Prozent verzichten aus Kostengründen auf den Kauf von Sicherheitssoftware. 93 Prozent aus dieser Gruppe verwenden ausschließlich Freeware-Produkte für den Schutz ihrer Geräte. Immerhin 86 Prozent der Befragten sagten, dass das für den Kauf von IT-Security-Produkten ausgegebene Geld gut angelegt ist.

Der weitgehende Verzicht auf den Schutz der mobilen Geräte verwundert, denn: Seit Ende Juni 2011 sind die Malware-Angriffe auf mobile Endgeräte mit dem Android-Betriebssystem um 76 Prozent in die Höhe geschnellt. Das hatte das Forschungslabor des IT-Sicherheitsanbieters in einer anderen Untersuchung herausgefunden.

Mehr als 2.700 Datensätze auf einem Gerät

Im Schnitt haben die Umfrageteilnehmer weltweit 2.777 Datensätze auf einem einzigen digitalen Gerät gespeichert. Dazu zählen Unterhaltungsdateien wie Musikdownloads, persönliche Erinnerungsfotos, die private Kommunikation via E-Mail, aber auch persönliche Finanz-, Gesundheits- und Versicherungsdaten. Hinzu kommen Datensätze über den beruflichen Werdegang und für Bewerbungen sowie Informationen zu privaten Hobbies.

Im Schnitt wären 27 Prozent dieser Datensätze nach Ansicht der Befragten bei Verlust oder unzureichendem Backup unmöglich wiederherzustellen gewesen. Den Totalverlust von persönlichen Aufzeichnungen und Fotos bewerteten die Studienteilnehmer mit durchschnittlich rund 25.900 Dollar am höchsten. Der Verlust von Karriere-Informationen wurde mit knapp 3.800 Dollar, der von Hobby- und Projektdaten sowie von Kommunikationsdaten (E-Mail) mit je 2.800 Dollar veranschlagt. Und selbst wenn sich Daten wiederherstellen lassen, dauert das in der Regel 82 Stunden.

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