Healthcare IT


IP-gestützte medizinische Netzwerke bieten enorme Bandbreiten und hohen Datendurchsatz

Standards und Netzwerk-Technologie als beste Medizin

09.05.2006

Das PET-Verfahren eignet sich insbesondere für die Entdeckung von Krebs, koronaren Arterienerkrankungen und Gehirnerkrankungen. Diese Bilder können separat als Diagnose-Instrument verwendet werden oder in Kombination mit einer neuen Fusionstechnologie, bei der sie mit Strukturbildern überlagert werden können. Die Bilddaten können auch in Pläne für Patientenbehandlungen eingegeben werden. Damit Beschädigungen des Gewebes vermieden werden, können Strahlungsbehandlungen auf einen speziellen Bereich konzentriert und optimal durch den Körper gelenkt werden.

Diese Bildgebungsverfahren sind nur einige wenige vereinfachte Beispiele für die neuen Medizingeräte, die heute immer häufiger eingesetzt werden. Um den effizienten Einsatz dieser Geräte und Bilder zu erleichtern, wurde ein spezieller Standard entwickelt. Der DICOM-Standard (Digital Imaging and Communications in Medicine – Digitale Bildgebung und Kommunikation in der Medizin) wurde von der NEMA (National Electrical Manufacturers Association) als erste gemeinsame Grundlage für die Wiedergabe von medizinischen Bildern geschaffen. Teil 10 des Standards spezifiziert das aktuelle Dateiformat für die Verbreitung der Bilder. Dieses Format ist eine Erweiterung des früheren NEMA- Standards.

Ausführungsarten (Gerätetypen), die mit DICOM kompatibel sind, sind solche Geräte, welche die Anforderungen dieses Abschnitts des Standards erfüllen. Der Standard bezieht sich auf die TCP/IP-gestützte Übertragung von Bildern zwischen den Geräten sowie auf Systeme zur Bildspeicherung, die bezeichnenderweise PACS-Systeme (Picture Archiving and Communications System) genannt werden. Die Bilder werden mit Hilfe der DICOM-Push-Funktion abgespeichert und mit Hilfe der DICOM-Abfragefunktion (query) und DICOM-Pull-Funktion abgerufen.

Diese Bilder können überall dort angesehen werden, wo es die Sicherheit und die Richtlinien erlauben. Kleinere Krankenhäuser und Krankenhäuser in abgelegenen Gegenden können die Dienste von an anderen Orten niedergelassenen Radiologen nutzen und dadurch Kosten einsparen. Die Bilder können auch im Patientenzimmer betrachtet werden, im Operationssaal oder im Behandlungszimmer des Arztes.

Netzwerkbedingte Einschränkungen können es erforderlich machen, DICOM-Bilder mit einem verlustbehafteten oder einer verlustfreien Komprimierung zu komprimieren. Bei einer verlustbehafteten Komprimierung sind Teile des Bildes verloren, wenn das Bild wieder dekomprimiert wird. Der Datenverlust kann redundante Informationen umfassen oder solche Informationen, die die Qualität des Bildes für das menschliche Auge nicht beeinträchtigen. Bei einer verlustfreien Komprimierung wird das gesamte Bild wieder aufgebaut, wobei keine weiteren Bits verloren gehen. Komprimierungsverfahren dieser Art werden bei langsamer Verarbeitungsgeschwindigkeit im Netz und bei erhöhtem Speicherbedarf notwendig.

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