Volkswagens Truckkonzern

Traton und MAN vor personellem Neuaufbau

18.08.2021
MAN-Chef Andreas Tostmann und die Finanzer Christian Schulz und Christian Schenk stehen offenbar vor dem Abgang.
Traton und MAN kommen nicht zur Ruhe.
Traton und MAN kommen nicht zur Ruhe.
Foto: Traton Group

Nur ein Jahr nach dem letzten Neustart an der Konzernspitze stehen Volkswagens Truckkonzern TratonTraton und insbesondere die Lkw-Tochter MANMAN vor den nächsten gravierenden Personalwechseln. MAN-Chef Andreas Tostmann stehe intern in der Kritik und werde seine Position wahrscheinlich abgeben, berichtet das manager magazin. Top-500-Firmenprofil für MAN SE Top-500-Firmenprofil für Traton

MAN-Finanzvorstand Christian Schenk wechsele zu Volkswagens tschechischer Pkw-Marke Škoda, bestätigen Insider in München und Wolfsburg. Traton-Finanzchef Christian Schulz stehe ebenfalls vor dem Ausstieg.

Tostmann finde als MAN-Chef keine wirkliche Bindung zum Vorstand, heißt es im Unternehmen. In der Führung des Lkw-Bauers kämpften zu viele Fraktionen gegeneinander; Christian Schenk wechsle zum 1. Oktober zu Škoda, auch weil er nicht mehr mit Tostmann arbeiten wolle. Der MAN-Chef werde sehr wahrscheinlich ausgewechselt und zurück in den Pkw-BereichPkw-Bereich gehen, berichten Konzerninsider. Tostmann war zuletzt Produktionsvorstand der Marke VWVW. Top-500-Firmenprofil für VW Top-Firmen der Branche Automobil

Traton-Finanzvorstand Schulz sehe sich gebremst durch Interventionen des Volkswagen-Konzerns, berichten Manager aus der Unternehmensspitze. Unter anderem deshalb wolle er Traton verlassen. Schulz hatte 2019 maßgeblich den Börsengang von Traton orchestriert.

Traton-Chef Matthias Gründler und der im Volkswagen-Konzern für das Truckgeschäft verantwortliche Personalvorstand Gunnar Kilian stehen damit vor dem nächsten personellen Neuaufbau. Gründler hatte im Juli 2020 Andreas Renschler an der Traton-Spitze abgelöst. Tostmann hatte parallel dazu Joachim Drees als MAN-Chef abgelöst. Seither verließ auch schon der Vorstandschef der Tochter Scania, Henrik Henriksson, das Unternehmen. Dem Volkswagen-Konzern gehören nach dem Börsengang noch rund 90 Prozent der Traton-Anteile. (rs)

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