Healthcare IT


Wichtige Etappe bei die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte

Zuschlag für Gesundheitskarten-Managementsystem

24.05.2006

Wann immer die Gesundheitskarte eines Patienten in das Lesegerät eines Arztes gesteckt wird, werden die Daten automatisch synchronisiert. Denn das KVKAMS verwaltet und steuert die verschiedenen Anwendungen der Karte, wie Datenverschlüsselung, Authentifizierung, Datenabgleich und -aktualisierung, elektronische Rezepte oder Krankenkassen-spezifische Bonusprogramme (Karten-Applikationen). „Unseren Kunden bleiben viele Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten offen“, betonte Bräuling. Die Spezifikation der Telematik-Umgebung für die eGK liegt in den Händen der von der Bundesregierung gegründeten gematik GmbH.

Durch die gemeinsame Ausschreibung konnten die AOK Systems und ISKV bereits erhebliche Kosten einsparen, erklärten beide Partner. Weitere Synergieeffekte werden von der Einführung des eGK-Systems für die gesamte Gesundheitsbranche erwartet. Die Systemhäuser AOK Systems und ISKV werden das Produkt an ihre jeweiligen Software-Lösungen für gesetzliche Krankenversicherungen anbinden, um einen reibungslosen Datenaustausch zwischen Karte und Versicherung zu gewährleisten. Außerdem wird die Lösung an kundenspezifische Anforderungen der gesetzlichen Krankenversicherungen angepasst. Als nächster Schritt sollen noch in diesem Jahr die Auslieferung und Praxiserprobung erfolgen.

Die Projektbeteiligten im Überblick

Die AOK Systems GmbH aus Troisdorf ist IT-Partner für die Sozialversicherung in Deutschland und zählt zu den führenden System- und Softwarehäusern im Gesundheitsmarkt. Das Unternehmen entwickelt SAP-basierte und individuelle IT-Lösungen mit Schwerpunkt bei der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Die ISKV (ARGE Informationssysteme in der gesetzlichen Krankenversicherung GmbH) ist ein Zusammenschluss mehrerer Kassenarten. Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, Überlassung und Betreuung von Informationssystemen in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie deren Weiterentwicklung. Im Rahmen der Aufgabenstellung erfolgt die Überlassung dieser Informationssysteme nur an Gesellschafter oder an juristische Personen in der gesetzlichen Krankenversicherung (Krankenkassen, Verbände und Vereinigungen in der gesetzlichen Krankenversicherung). Die ISKV wurde 1994 als GmbH mit Sitz in Essen gegründet und beschäftigt zur Zeit 311 Mitarbeiter. Der Jahresumsatz lag im Jahre 2005 bei rund 40 Mio. Euro.

Die gematik (Berlin) ist eine Betriebsorganisation, die von den Spitzenorganisationen des deutschen Gesundheitswesens im Januar 2005 gegründet wurde. Ihre Aufgabe ist die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und ihrer Infrastruktur als Basis für Telematik-Anwendungen im Gesundheitswesen. Mit erweiterten, flexibel nutzbaren Funktionen wird diese neue Gesundheitskarten-Generation die 1994 eingeführte Krankenversichertenkarte ablösen und soll eine sichere und effiziente Datenkommunikation zwischen Versicherten, Leistungs- und Kostenträgern ermöglichen.

Die gematik entwickelt die übergreifenden IT-Standards für den Aufbau und den Betrieb der gemeinsamen Kommunikations-Infrastruktur aller Beteiligten im Gesundheitswesen. Diese Infrastruktur hat zum Ziel, gewährleistet einen einfachen, sicheren und zielgerichteten Austausch von Daten zwischen Versicherten, Ärzten, Apothekern und Krankenkassen zu gewährleisten: Der Schlüssel für den Austausch ist die elektronische Gesundheitskarte. Die erste neue Funktion der eGK ist das elektronische Rezept (eRezept). Es löst das Arzneimittelrezept in Papierform ab.

Andreas Voss, MBmedien GmbH

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