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Langes Warten bei IT-Beschaffung

Frust bei Behörden und Firmen wegen neuem Vergaberecht

17.10.2007
Von Alexander Galdy
Die meisten Verantwortlichen für IT-Beschaffung in den Behörden sind nur wenig mit dem seit vergangenem Jahr gültigen neuen Vergaberecht für die öffentliche Verwaltung zufrieden. Ähnliches gilt für die Auftragnehmer aus der Wirtschaft. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Unternehmensberatung Infora.

Laut Report sind lediglich 14 Prozent mit den novellierten gesetzlichen Bedingungen zur IT-Beschaffung vollständig einverstanden. Für weitere 65 Prozent gilt dies nur eingeschränkt. Jeder Fünfte der befragten Verwaltungsmitarbeiter äußert sich dagegen negativ.

Hauptsächlich kritisieren die Beschaffungsspezialisten der öffentlichen Verwaltung, dass das neue Vergaberecht einen größeren Aufwand erzeugt und dadurch Verzögerungen entstehen. Dies wird von über der Hälfte moniert, während 42 Prozent zusätzlich rechtliche Unsicherheiten beklagen. Für mehr als ein Drittel sind damit höhere Vergaberisiken verbunden.

Die meisten Probleme bereiten etwa der Hälfte der Behörden die Erstellung der Verdingungsunterlagen sowie der wettbewerbliche Dialog und die Bewertung der Angebote. Auch der Umgang mit Rahmenvereinbarungen betrachtet fast die Hälfte als schwierig.

Kritik wegen gestiegenem Aufwand

Und was sagt die Wirtschaft? Seitens der Unternehmen als Lieferanten der öffentlichen Verwaltung äußern sich gar 41 Prozent unzufrieden mit dem neuen Vergaberecht. Sie bemängeln in der Infora-Studie vor allem den gestiegenen Aufwand bei den Angebotsprozessen (61 Prozent) und die Verständlichkeit des novellierten Gesetzes (58 Prozent).

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