IT-Leadership

5 neue Rollen, die CIOs einnehmen müssen

09.08.2019
Dan Tynan arbeitet als Autor für Infoworld und PCWorld.

2. Rolle: Chief Inclusion Officer

Sich um die Diversifizierung der Arbeitnehmerschaft zu kümmern, wird eine weitere Schlüsselaufgabe für CIOs. Atlassians IT-Managerin Rao ist überzeugt: Entscheidungsprozesse und Ergebnisse im Unternehmen werden besser, wenn diversifizierte Teams aus Männern und Frauen, Jungen und Alten, Schwulen und Lesben sowie eine Vielzahl an Ethnien dahinterstehen.

"Wenn ich in unserem Unternehmen ein neues Team zusammenstelle, suche ich definitiv nach einem Mix von Talenten, der eine breite Diversität des Denkens garantiert", sagt Rao. "Wenn jeder, den ich einstelle, den gleichen Hintergrund hätte, aus einem ähnlichen Unternehmen käme oder das gleiche Geschlecht hätte, würden wir mit Sicherheit erhebliche Probleme bekommen. Ich suche nach Leuten, die Aufgaben aus verschiedenen Blickwinkeln angehen."

Gerade der Technologiesektor hat allerdings in Sachen Diversity wenig Erfolge vorzuweisen. Nach Angaben des National Center for Women & Information Technology ist nur jeder vierte technologiebezogene Job von einer Frau besetzt, lediglich 20 Prozent der Fortune-500-Unternehmen haben weibliche CIOs. Ein ähnlich unbefriedigendes Bild ergibt sich, wenn man auf die Ethnien blickt: Eine Analyse von "Business Insider" vom März 2017 ergab, dass in den großen Technologieunternehmen 80 bis 95 Prozent der technischen Mitarbeiter weiße Hautfarbe haben oder aus dem asiatischen Raum stammen.

Immerhin verändert sich die Situation allmählich: Ein Bericht von Redthread Research und Mercer aus diesem Jahr zeigt, dass Unternehmen mehr Technologie einsetzen, um Diversity und Inklusion (D&I) voranzubringen, Diskriminierung und Vorurteile zu verhindern und die Rekrutierungs- sowie Mitarbeiterentwicklungs-Instrumente zu verbessern. So kommt es, dass Kandidaten aus unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen zunehmend bessere Chancen erhalten.

Für Vielfalt in der Belegschaft gibt es handfeste monetäre Argumente, die auch einen CFO oder CEO überzeugen dürften. Anlässlich einer Keynote-Rede im Jahr 2017 wies Todd Thibodeaux, CEO von CompTIA, nach, dass Einstellungen nach Diversity-Kriterien handfeste Umsatzsteigerungen zur Folge haben. "Finanziell führt bereits ein Schritt von nur einem Prozentpunkt in Richtung repräsentativer Vielfalt zu einem Umsatzanstieg von rund drei Prozentpunkten", behauptete Thibodeaux mit Bezug auf entsprechende Daten. Umgekehrt verlören Unternehmen, die sich nicht bewegten, schnell den Anschluss an die Spitze.

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