Finance IT


IT-Projekt von Provinzial und Sparkassenversicherung unter Beschuss

Apollo-Projekt trudelt gen Abgrund

19.06.2008
Von Nicolas Zeitler

Allerdings melden sich mittlerweile auch Zweifler zu Wort, die das gesamte Projekt in Frage stellen. Nach Informationen des WDR würde der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) die laufende IT-Kooperation am liebsten beenden. Der LWL hält 40 Prozent an der Provinzial Nordwest.

Landschaftsverband diskutiert IT-Projekt

Auf Nachfrage von CIO-Online wollte LWL-Sprecher Frank Tafertshofer die Gerüchte nicht kommentieren. Er verwies darauf, dass das IT-Projekt sowie eine mögliche Fusion von SV und Provinzial Thema der Ausschusssitzung am kommenden Freitag seien.

Über einen Zusammenschluss von Provinzial Nordwest und Sparkassenversicherung wird seit längerem spekuliert. Beide sind öffentlich-rechtliche Versicherer und Teil der Sparkassen. In einem Interview mit der in Münster erscheinenden Allgemeinen Zeitung sagte Heiko Winkler anlässlich seines Ausscheidens, auf lange Sicht könne es sinnvoll sein, "öffentliche Versicherer unter Beibehaltung ihrer regionalen Verankerung zu noch größeren wirtschaftlichen Einheiten zusammenzuschließen".

Fusion noch ungewiss

Ob es zu einer Fusion kommen wird, kann allerdings noch nicht als sicher gelten. Die Provinzial hatte zuletzt mitgeteilt, dass die zuständigen Gremien der Eigentümer bis 1. Oktober zunächst klären müssten, ob es überhaupt zu Verhandlungen mit der SV kommen soll. Eigentümer der Provinzial Nordwest sind neben dem LWL die Sparkassen in Westfalen-Lippe mit ebenfalls 40 Prozent und die Sparkassen in Schleswig-Holstein.

Provinzial-Chef Winkler sagte in dem Interview mit der Allgemeinen Zeitung, IT-Fragen würden bei Erwägungen über eine Fusion zumindest auch eine Rolle spielen. Gleichzeitig betonte er, dass der "immense Aufwand" für ein Projekt wie Apollo nur gerechtfertigt sei, wenn beide Unternehmen "unter eine gemeinsame FührungFührung" gestellt würden. Die Financial Times Deutschland hatte berichtet, der 60-Jährige räume seinen Posten, weil er sich in der Auseinandersetzung um die mögliche Fusion nicht zerreiben lassen wolle. Alles zu Führung auf CIO.de

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