Software as a Service

Eine Software für alle

Analyst Frank Naujoks von IDC hält einen Anteil von 20 Prozent im CRM-Bereich für On-Demand-Lösungen für möglich; derzeit belaufe er sich auf rund fünf Prozent. Zu weiteren geeigneten Einsatzgebieten gehören Prozesse im Personalwesen sowie bei Finance und Accounting. Im Lieferketten-Management ist es schwieriger, wenn Schnittstellen zu externen Partner hinzukommen.

Noch adressieren SaaS-Anbieter vor allem mittelständische Firmen. Allerdings greifen auch verstärkt große Unternehmen auf SaaS-Lösungen zu. Für sie eignen sich solche Systeme beispielsweise als Übergangslösung, bis eine große Standardlösung eingeführt wird, in Regionen und in Fachbereichen. „SaaS lohnt sich für große Unternehme auch überall dort, wo sie neue Prozessstandards treiben können“, sagt Matzke. Allerdings rät Forrester von SaaS ab, wenn rechtliche Vorschriften besonderen DatenschutzDatenschutz verlangen und die SaaS-Lösung sehr schnell in bestehende Anwendungen integrieren müssen: Kosten wie Dauer lägen zu hoch, und der Transfer von großen Datenmengen dauern noch zu lange im Vergleich zu einer selbst betriebenen Software. Alles zu Datenschutz auf CIO.de

Nach Matzke spricht vor allem die Flexibilität für SaaS. „Selbst Softwarekonzerne haben erkannt, dass Anwender unzufrieden sind mit bisherigen Abrechnungsmodellen und dem unflexiblen Einsatz der Software.“ Fachbereiche seien frustriert, dass sie Software nicht wie für das Geschäft erforderlich einsetzen können. Anwender wollen laut Matzke weg von starren Lizenzen. „Unternehmen wissen nicht immer, wie sich ihr Geschäft entwickelt und für wie viele Anwender sie Lizenzen brauchen.“ Deshalb wollen sie nach Transaktion und Prozessen abrechnen. „Die Einnahmen der Softwareanbieter verlagern sich vom klassischen Umsätzen hin zu serviceorientierten Umsätzen.“

Das hätte schwer wiegende Folgen für Softwareanbieter. Forrester sieht in SaaS neben Offshoring, SOA und Open SourceOpen Source einen der „Vier Reiter der Software-Commoditization“, die den Anbietermarkt künftig
bestimmen werden. Einerseits wird das Geschäft für sie unberechenbarer, weil Konjunkturzyklen sowie Aufund Abwärtsbewegungen der Anwender sich unmittelbar auf ihre Einnahmen auswirken. Vor allem wäre ihre Cash-Cow gefährdet: das Lizenzgeschäft. Branchenkenner schätzen, dass Softwareunternehmen im Lizenzgeschäft Margen von 60 bis 70 Prozent erzielen. Dagegen taxieren sie im Servicegeschäft Top-Margen auf 15 bis 20 Prozent. Die durchschnittlichen Gewinnspannen liegen demnach um die zehn Prozent. Alles zu Open Source auf CIO.de

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