Strategien


Warten auf schlaue Fabriken

Industrie 4.0 kommt erst 2025

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Dabei verspricht sich die Mehrheit der Umfrageteilnehmer konkrete Vorteile von einer Smart Factory. Drei Viertel erwarten eine höhere Flexibilität im Produktionsbereich, 60 Prozent einen effizienteren Einsatz von Ressourcen und Einsparungen beim Energieverbrauch. Betrachtet man die einzelnen Branchen, dann sollen den Befragten zufolge die Automobilindustrie (65 Prozent), der Maschinenbau (55 Prozent) und die Elektrotechnik (48 Prozent) besonders stark von diesen Vorteilen profitieren. Lediglich 31 Prozent der Ansicht, dass sich der Industrie-4.0-Ansatz auch in der ITK-Branche positiv auswirkt.

Jobwunder wird es nicht geben

Die Frage, ob die Vernetzung aller Abläufe in der Produktion mehr Arbeitsplätze schafft, beantwortete die Hälfte der Umfrageteilnehmer weder mit einem Ja noch mit einem Nein. 29 Prozent sind der Meinung, dass dadurch keine neuen Arbeitsplätze entstehen werden. Dennoch ist das Gros der Befragten zuversichtlich: Immerhin 51 Prozent gehen davon aus, dass deutsche Ausrüster eine führende Position bei intelligenten Produktionstechnologien einnehmen werden.

Allerdings vertrauen gaben nur fünf Prozent der Befragten an, dass sie die Hochschulen in Deutschland für gut auf das Thema vorbereitet halten. 47 Prozent verneinten dies. Auf die Frage, ob Industrie 4.0 ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Re-Industrialisierung Europas ist, reagierten die Umfrageteilnehmer zurückhaltend. Nur 39 Prozent beantworteten diese mit einem Ja.

An der Umfrage, die die SMR Solid Marketing Research im Auftrag des VDE unter den 1.300 VDE-Mitgliedsfirmen und Hochschulen durchführte, nahmen insbesondere Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland (90 Prozent) teil. 48 Prozent der Firmen ordnen sich der Elektrotechnik zu und zwischen 19 Prozent und 26 Prozent den Branchen Energietechnik, Elektronik und IKT. Etwa die Hälfte der Betriebe beschäftigt weniger als 100 Mitarbeiter. Der Anteil von Ingenieuren an der Belegschaft beträgt durchschnittlich knapp 17 Prozent.

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