Die Pennyfuchser

Infineon setzt bei IT-Strategie auf Einsparungen

4. Dafür ermuntert Schmelmer auch seine rund 700 IT-Mitarbeiter, sich über Fachbereiche hinweg auszutauschen. Zum People-Management zählt Nachwuchsförderung ebenso wie Job-Rotation im weltweit agierenden Konzern. Auch will die IT junge, engagierte Leute mit guter Ausbildung ins Unternehmen holen und sie in 18 Monaten über drei Kontinente in mindestens fünf Business Bereichen arbeiten lassen. Diese Programme soll es nicht nur für angehende Führungsleute geben, sondern für jeden IT-Mitarbeiter.

Globale IT

Infineon globalisiert seine IT seit dem Jahr 2000. In dieser Zeit habe sich eine eigene Sprache und ein eigenes Verständnis durch neue Governance-Strukturen entwickelt. So ist beispielsweise die Zertifizierung aller Projekt-Manager weltweit identisch, Trainings finden immer interkulturell statt. Schmelmer empfindet die Infineon-Kultur als stark international geprägt und einzigartig - und diese Kultur überlagert sehr stark die kulturellen Unterschiede im Unternehmen. "Die IT muss diesen globalen Footprint nutzen. Das hat sie sehr früh erkannt", sagt der CIO.

Für Schmelmer ist es sehr wichtig, global zu arbeiten: "Ich reise viel und bleibe dann auch länger am jeweiligen Standort, um mitzubekommen, was die Leute drückt", berichtet Schmelmer. Unterwegs trifft er 40 Prozent IT-Partner und 60 Prozent Geschäftspartner. Natürlich müsse ein CIO auch das Business sehr gut kennen. "Aber ein CIO muss einen guten IT-Background haben, sonst geht es nicht", sagt Schmelmer. Bevor er zur IT kam, hatte er bei Infineon überwiegend in der Logistik gearbeitet.

Das Business-Denken hilft auch in der IT-Arbeit. So beherrscht auch in diesem Jahr die IT das seit September 2006 laufende Optimierungsprogramm ITAM (IT Assessment Measures Implementation Program). Am Ende des Programms im Herbst 2008 mit seinen rund 70 Einzelprojekten sollen jährliche Einsparungen von 60 Millionen Euro stehen. Das sind schon sehr viele gesparte Pennys fürs Ebit.

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