Retail IT


IT-Situation, IT-Tendenzen und IT-Perspektiven in der deutschen Handelsbranche

IT-Analyse des Retail-Marktes

27.06.2006

IT-Infrastruktur

Gemäß MBmedien Retail-Studie verfügen 47 Prozent der befragten Unternehmen über ein Switched & Routed Network, 42 Prozent setzen ein Switched Network ein, und elf Prozent nutzen immer noch ein Shared Network. Dabei wird nahezu ausschließlich auf100/1.000 Mbit/s Ethernet-Technologie gesetzt. In Sachen Speicher-Vernetzung zeigen die Handelsunternehmen wenig Ambitionen. 72,5 Prozent verzichten komplett auf sie, 22 Prozent betreiben ein NAS (Network Attached StorageStorage), und 5,5 Prozent verfügen über ein SAN (Storage Area Network). Alles zu Storage auf CIO.de

75 Prozent der befragten Unternehmen betreiben ein Virtual Private Network (VPN), und 28 Prozent haben ein Extranet im Einsatz. Was den Einsatz von Online Applikationen anbetrifft, gibt es noch Nachholbedarf: erst knapp über die Hälfte der Unternehmen (55,5 Prozent) gehen diesen Weg. Ergebnis zum Thema Wireless Networking: 56 Prozent der Befragten sehen in ihrem Unternehmen einen deutlich wachsenden Bedarf an Wireless Local Area Networking.

Fazit

Moderne IT kann Handelsunternehmen heute helfen, Prozesse zu optimieren, zu ergänzen oder abzulösen. Diese Prozess-Optimierung und das Redesign können und müssen aber übergreifend geschehen, intern sowie extern. Der Begriff der Supply Chain ist auch im HandelHandel kein Fremdwort mehr, ja sogar die konservativsten Handelsunternehmen haben erkannst, dass ein großes Potenzial in der Logistik (Waren und Informationen) und im Supply Chain Management liegt. Die Basis für ein funktionierendes Supply Chain Management ist die übergreifende und lückenlose Erhebung, Vorhaltung und Verarbeitung von digitalen Daten und die Abbildung aller Prozesse. Top-Firmen der Branche Handel

Hierfür müssen die Unternehmen zunächst intern in den eigenen Filialen eine Verzahnung der einzelnen Prozesse und Abteilungen und einen übergreifenden Informationsaustausch sowie deren Vorhaltung erreichen, damit dann zentralisiert in den Konzernen Daten erhoben, ausgetauscht, weiterverarbeitet und zur Optimierung herangezogen werden können. Moderne IT ermöglicht es aber auch, Partner und Lieferanten in diese Prozesse mit einzubeziehen bzw. Schnittstellen zwischen den eigenen Prozessen und denen der Partner und Lieferanten herzustellen. Auch der Kunde kann mittlerweile einbezogen werden, so dass ein modernes Supply Chain Management durchgreifend vom Produzenten über die Lieferanten und Logistik, über die interne Warenwirtschaft und die eigenen Kassensysteme und weitere branchenspezifische Lösungen bis hin zum Verbraucher funktioniert.

Um dies zu erreichen, werden Systeme und Applikationen benötigt, die Standards und anerkannte Normen erfüllen. Proprietäre Systeme und Eigenentwicklungen, wie sie im Handel in der Vergangenheit gerne gemacht wurden, insbesondere im Bereich der Kassensysteme oder der Warenwirtschaft, müssen abgelöst werden. Im Bereich der Warenwirtschaft und insbesondere bei Kassensystemen machen Eigenentwicklungen kaum noch Sinn, zumal sie wesentlich kosten- und personalintensiver sind. Hersteller moderner Kassensysteme liefern Lösungen, die flexibel ergänzt oder erweitert und an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden können. Viele Systeme enthalten bereits alle notwendigen Funktionen und Features und müssen nur freigeschaltet werden.

Reinhold Hölbling, Geschäftsführer der MBmedien GmbH, Krefeld

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