Analysten-Kolumne

IT-Infrastrukturen richtig managen

23.03.2005
Von Thomas Mendel

Ungeplante und unerwartete Infrastruktur-Veränderungen resultieren nach wie vor häufig in Auszeiten bei den Endnutzern. Forrester empfiehlt daher, einen rigiden Change-Management-Prozess einzuführen. ITILITIL (IT Infrastructure Library), die in den 90er Jahren in England entwickelte Definition von Aufgaben, die der IT-Service und Support gewährleisten muss, bietet hierfür eine gute Grundlage. Alles zu ITIL auf CIO.de

Zwei Drittel der befragten IT-Manager erwarten für die nähere Zukunft eine weitere KonsolidierungKonsolidierung der IT-Infrastruktur – und fürchten die damit verbundenen Probleme. Nur allzu häufig gibt es dabei große Kommunikationslücken zwischen denjenigen, die an IT-Konsolidierungsprojekten arbeiten und jenen, die die Applikationen koordinieren. Nicht zu vernachlässigen sind zudem die Abspracheprobleme zwischen der Anwendungs-Entwicklung und den Nutzern. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Forrester empfiehlt daher, strikt jede neue Konfiguration und/oder Applikation zunächst genau zu testen, bevor sie implementiert wird. Testwerkzeuge wie von Mercury, Compuware, Packeteer, Corvil oder Network Physics sind häufig hilfreich. Als Lösung für Probleme, die aus Fehlern bei der Konfiguration von Netzwerk-Objekten entstehen, bietet sich ITIL ebenfalls an.

Zeitverzögerungen durch Breitband-Netze

Breitband-Netze (WAN) stehen aus zwei Gründen noch immer auf der Liste der Dinge, die IT-Infrastruktur-Managern Kopfschmerzen bereiten: Breitband-Netze sind international immer noch verhältnismäßig teuer – und wenn sie zur Verfügung stehen, läuft eine Konsolidierung der Applikations-Infrastruktur darauf hinaus, dass es zu Zeitverzögerungen kommt. Wenn nun immer mehr Unternehmen in stärkerem Maße als bisher VoIP (Voice over IP) nutzen, stehen die IT-Infrastruktur-Manager vor der Aufgabe, wie sie Übertragung und Zugang zu unternehmenswichtigen Applikationen von dem Rest des Datenstroms über das Internet abgrenzen. Lösen lässt sich das Problem, indem der IT-Entscheider diese Aufgabe einem einzelnen Anbieter (zum Beispiel Cisco) überträgt. Bisher haben aber nur wenige Unternehmen sich auf eine solche Standardlösung einlassen wollen.

Thomas Mendel ist Principal Analyst bei Forrester Research

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