Healthcare IT


ITeG hat zugelegt und an Profil gewonnen

07.06.2006

Pharma Check-Applikation

Im Zuge des kontinuierlichen Wandels der Gesundheitssysteme der Europäischen Union sind medizinische Informationen zu wichtigen Leitindikatoren geworden. In den aktuellen Diskussionen nimmt die Nutzung medizinischer Standardterminologie, mit deren Mitteln Informationen idealerweise abgebildet sein sollten, eine zentrale Rolle ein. So ist dieser Punkt auch ein wichtiger Bestandteil in den Konzepten für die deutsche Gesundheitskarte 2006 und deren Rahmenarchitektur. Nach Schätzungen von Experten fallen jährlich in Deutschland mehr Menschen unerwünschten Arzneimittelwirkungen zum Opfer als Verkehrsunfällen (Deutsches Ärzteblatt, Jg. 102, Heft 17, 29. April 2005). Die Optimierung der Arzneimittelsicherheit ist daher nicht nur im Zusammenhang mit der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte ein herausragendes Ziel. Mit der Berücksichtigung einzelner Medikamente im G-DRG-System sind auch im stationären Bereich die Anforderungen an die Dokumentation von Pharmaka gestiegen.

Neben der Abbildung zusatzentgeltrelevanter Präparate in der Prozedurenklassifikation OPS-301 wird zunehmend auch die komplette Abbildung der Medikation innerhalb der Elektronischen Patientenakte gefordert. IT-Werkzeuge bieten neben der Erfassung von Medikamenten die Möglichkeit, Prüfungen für Fragestellungen hinsichtlich Indikationen, Kontraindikationen, unerwünschter Arzneimittelwirkungen und Interaktionen vorzunehmen. So basiert die Applikation ID PHARMA CHECK der ID GmbH, Berlin, auf dem semantischen Netz ID MACS und einer pharmakologischen Referenzdatenbank. Der Detaillierungsgrad derartiger Anwendungen gehe dabei weit über herkömmliche Klassifikationen hinaus, um den Verlust relevanter medizinischer Informationen zu verhindern. Grundlage der Prüfung sind dabei keine Codes (wie z. B. die der Diagnosenklassifikation ICD), sondern die Beschreibung medizinischer Sachverhalte – also Diagnosen – in Form von in metasprachliche Indizes überführten Freitexten. Damit sei eine absolute Unabhängigkeit von häufig wechselnden Klassifikationsversionen gewährleistet. Die vollautomatisch generierten Prüfergebnisse geben Auskunft über mögliche Medikationsrisiken und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Arzneimittelsicherheit, verlautbart die ID GmbH.

Vorbereitung auf Budget-Verhandlungen

InterNova (Bad Vilbel), Anbieter von vergleichenden Dienstleistungen und Werkzeugen für komplexe Analysen im Gesundheitswesen, präsentierte auf der ITeG 2006 das Zusammenspiel der Module der Fokus Workbench Software als Unterstützung auf bevorstehende Budgetplanungen und Verhandlungen. Die einzelnen Module liefern im Zusammenspiel schnell und umfassend flexible Analysen, die je nach Fragestellung zum Einsatz kommen können. Der DRG System Analyst stellt die wesentlichen vom Systemwechsel 2005/2006 betroffenen Kenngrößen dar und ermöglicht eine umfassende Analyse der Auswirkungen des Systemwechsels. Der Erlössplitting Analyst führt eine Verteilung der DRG Erlöse mit der AKVD-Methode durch. Kostenanalysen in Anlehnung an die InEK-Kostenmodelmatrix, Validierung der IBLV, Personalkosten- und Sachkosten-Deckungsgradanalysen sind inbegriffen.

Der Erlöscontrolling Analyst bildet die Leistungs- und Erlössituation des Krankenhauses auf Fachabteilungs- und DRG-Ebene ab und ermöglicht u. a. die Erstellung von Hochrechnungen unter Verwendung mehrerer Prognosemodelle. Die Leistungsplanung für beispielsweise unterjährige Budgetverhandlungen unter Berücksichtigung bereits vorhandener Daten und der Jahreshochrechnung ist mit dem Prognose E1 durch Unterstützung des E1-Plus Assistenten, welcher die Erstellung einer E1-Plus-Aufstellung ermöglicht, realisierbar. Der SEM Analyst schließlich bietet dem Anwender die Möglichkeit einer effektiven Analyse der Auswirkungen des § 115 b SGB V auf die DRG-Fallzahl. Durch das Drillthrough auf das integrierte Medizinische Controlling System stehe das notwendige Patientendetail dem Planer und den zu konsultierenden Klinikern zur Verfügung.

Postrelationales DBMS

Caché von InterSystems (Darmstadt) ist ein postrelationales Datenbank-Managementsystem (DBMS), das speziell für die Hochleistungs-Transaktionsverarbeitung im Web und in mehrstufigen Client/Server-Umgebungen entwickelt wurde. Mit seinem multidimensionalem Daten- und Applikations-Server biete das DBMS sowohl eine ausgereifte Objekt-Architektur als auch hoch performante SQL-Technologie. Darüber hinaus lassen sich durch die neuartige Bit-Map-Indizierungstechnologie Echtzeit-Analysen in transaktionsverarbeitenden Systemen durchführen. Die in Caché integrierte Rapid Application Development (RAD)-Umgebung ermöglicht Unternehmen, bei der Entwicklung ihrer Applikationen auf verschiedenste Technologien wie XML, Enterprise JavaBeans (EJB) und Web Services zurückzugreifen.

Umfassende Dienstplanung

Bedingt durch die Kostenstruktur im Krankenhaus- und Pflegebereich ist der wirtschaftlich sinnvolle Umgang mit dem Faktor Arbeitszeit von zentraler Bedeutung. Komplexe gesetzliche und tarifliche Regelungen verursachen einen hohen organisatorischen Aufwand für die Planung und Abrechnung von Personaleinsätzen. Für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen hat ISGUS (Villingen-Schwenningen) eine Dienstplan-Lösung entwickelt, mit der die bisher manuelle Dienstplangestaltung einfach und transparent am Arbeitsplatzrechner durchführt wird. Die Software ist, was Leistungsumfang und Bedienungskomfort angeht, exakt auf die Aufgabenstellung und die Bedürfnisse im Krankenhaus- und Pflegebetrieb zugeschnitten, erklärt der Anbieter.

Das System unterstützt den Anwender bei der Dienstplanerstellung, macht auf Unter-, Über- oder Fehlbesetzungen aufmerksam und berücksichtigt bei der Planung die Qualifikation, Zusatzqualifikation und die Zeitkonten der Beschäftigten. ZEUSdienstPlan überprüft nach Planung der Schichten, ob Verstöße gegen Schutzgesetze vorliegen, wie z.B. Einhaltung des Arbeitszeit-, Jugendschutz- und des Mutterschutzgesetzes. Der genehmigte Dienstplan stellt die Basis für die Zeitabrechnung dar. Alle verschiedenen Ansprüche für Zulagen, für Dienste zu ungünstigen Zeiten, Schicht- und Wechselschichtzulagen, Mehrarbeit sowie die Vergütung für Dienst- und Rufbereitschaften nach BAT und AVR werden über eine integrierte Schnittstelle per Tastendruck an die Lohn- und Gehaltsabrechnung oder an das RechenzentrumRechenzentrum übergeben. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Zur Startseite