OC&C-Rangliste

Nestlé auch 2012 weltweit größter Konsumgüterkonzern

19.08.2013
An der Spitze der globalen Konsumgüterindustrie steht unangefochten der Schweizer Nestlé-Konzern. Nur ein deutsches Unternehmen schafft nach einer Studie den Sprung unter die Top-50: Henkel. Die Branche nimmt zunehmend Wachstumsmärkte ins Visier.

Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé bleibt mit Abstand der weltgrößte Konsumgüterhersteller. Nach einer am Freitag veröffentlichten Rangliste des Beratungsunternehmens OC&C kam das Unternehmen 2012 auf einen Umsatz von 98,4 Milliarden US-Dollar (73,8 Mrd Euro) und lag damit klar vor dem US-Riesen Procter & Gamble (83,7 Mrd Dollar) und der niederländisch-britischen Unilever (66 Mrd Dollar). Als einziges deutsches Unternehmen schaffte es Henkel (Marken wie Persil, Schwarzkopf, Pritt) mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden US-Dollar auf Platz 47 und damit noch gerade in die Top 50-Liste. Aufgrund des starken Dollar habe der Konzern gegenüber dem Vorjahr fünf Plätze verloren.

In der jährlich erscheinenden Studie über Trends und StrategienStrategien im Konsumgütermarkt stellte die Experten von OC&C weiter fest, dass sich die Branche in Europa inzwischen zur Wachstumsbremse entwickelt habe. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Hersteller auf dem europäischen Kontinent lediglich ein Wachstum von 1,3 Prozent. Nur elf Prozent des weltweiten Wachstums seien 2012 hier erzielt worden. Das schrumpfende Bruttoinlandsprodukt in Westeuropa und die Flaute beim privaten Konsum machten Europa zum Problemfall, hieß es in dem Bericht. Alles zu Strategien auf CIO.de

Auf die schwächelnden Märkte reagierten viele Unternehmen mit dem Ausbau ihrer Aktivitäten in Wachstumsregionen in Asien, Lateinamerika aber auch in Afrika. Als Zukunftsmarkt gewinne vor allem Afrika an Kontur. So glänzten Marktpioniere wie Nestlé (Marken wie Maggi, Alete, Herta) und Unilever (Marken wie Knorr, Rama, Langnese) etwa in Nigeria mit Wachstumsraten von 15 beziehungsweise 20 Prozent. Seit 1997 sei der in Westeuropa erzielte Umsatzanteil von 80 Prozent auf 40 Prozent geschrumpft und die Wachstumsregionen von 20 auf 50 Prozent gestiegen, hieß es.

Erhöht hat sich im vergangenen Jahr nach weiteren Ergebnissen der Studie der Wert von Übernahmen und Fusionen, nämlich um fast 20 Prozent auf 43 Milliarden US-Dollar. Zu den größten Zukäufen gehörten dabei die Akquisitionen von Pfizer Nutrition durch Nestlé und Asia Pacific Brewery durch Heineken. (dpa/rs)

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