BI trotzt der Krise

SAS Deutschland führt BI-Markt vor Teradata und Microstrategy an

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Der deutsche BI-Markt trotzt der Krise. Dennoch fällt das Wachstum insgesamt schwächer aus, als in den Jahren zuvor. Das ist das Ergebnis einer Lünendonk-Studie.
Trotz Krise: Der BI-Markt in Deutschland ist laut Lünendonk auch im vergangenen Jahr weiter angewachsen.
Trotz Krise: Der BI-Markt in Deutschland ist laut Lünendonk auch im vergangenen Jahr weiter angewachsen.

Der BI-Markt hat bewegte Zeiten hinter sich. Oracle kaufte 2007 Hyperion, SAP übernahm im selben Jahr Business Objects, Cognos verleibte sich Applix ein und IBM erwarb Cognos. Seitdem versuchen die übrig gebliebenen und größer gewordenen Anbieter, die zugekauften Produkte sinnvoll in das eigene Portfolio zu integrieren.

Dabei erwirtschaften allein die Großen Fünf (IBM, SAP, Infor, Oracle und Microsoft) 44 Prozent des Marktvolumens im deutschen BI-Markt. In der Lünendonk-Übersicht über Business Intelligence in Deutschland tauchen sie dennoch nicht auf. Der Grund: Der Umsatz mit BI-Produkten macht bei ihnen "sehr viel weniger" als 50 Prozent des Gesamtumsatzes aus.

Die zehn der Liste nach in Deutschland führenden Anbieter haben Lünendonk zufolge 2008 zusammen einen Inlandsumsatz in Höhe von rund 222 Millionen Euro erzielt. Dies entspricht einem durchschnittlichen Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 8,6 Prozent. Den Gesamtmarkt für BI schätzt Lünendonk inklusive Services für 2008 in Deutschland auf etwa 800 Millionen Euro.

Drei BI-Anbieter konnten im vergangenen Jahr ihren Inlandsumsatz im zweistelligen Prozentbereich steigern, zwei Anbieter legten zwischen fünf und unter zehn Prozent an Umsatz zu. Obwohl das Umsatzwachstum 2008 mit rund neun Prozent schwächer ausfiel als 2007 (+25 Prozent), hat die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht zu einem Einbruch im BI-Markt geführt, sondern allenfalls zu Verschiebungen der Investitionstätigkeiten der Kunden im 4. Quartal.

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