E-Mail as a Service

Sicher in der Wolke

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

So ist es kein Wunder, dass auch die Analysten Hosting-Modellen ein rasantes Wachstum vorhersagen. Laut IDC etwa soll der weltweite Markt für Hosted-E-Mail-Security bis zum Jahr 2012 um satte 32 Prozent wachsen.

Standardisierung vor Auslagerung diskutieren

Aber Managed E-Mail-Services taugen trotzdem nicht für jedes Unternehmen zu jeder Zeit. So weist zum Beispiel der Experton-Analyst Steve Janata im Gespräch mit CIO.de darauf hin, dass es wenig Sinn mache, eine bestehende E-Mail-Infrastruktur eins zu eins an einen Dienstleister zu übergeben. Normalerweise gebe es in jedem Unternehmen eine über mehrere Jahre gewachsene Struktur, die neben den Kernbereichen auch zahlreiche Befind- und Bequemlichkeiten bediene. Da sei vor einer sinnvollen Auslagerung zunächst einmal eine Diskussion um eine StandardisierungStandardisierung angesagt, denn Managed E-Mail-Services machten nur in standardisierten Umgebungen einen Sinn, in der nicht alle Spezialwünsche der Mitarbeiter berücksichtigt werden können. Gerade die Standardisierung sei ein wichtiger Grund dafür, dass die Kosten durch die Auslagerung sinken könnten. Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Zudem wäre ein Unternehmen, das gerade ein (neues) Mail-System aufgesetzt hat, schlecht beraten, nun direkt Mail-Services in die Cloud auszulagern. Das sei erst dann sinnvoll, so Janata, wenn man zum Beispiel auf ein neues Serverbetriebssystem migrieren möchte oder wenn neue Software-Lizenzen infolge von Updates anfallen. "Solche Migrationen ziehen immer größere Investitionen nach sich. Daher ist das der richtige Punkt, um über Auslagerungen nachzudenken."

Schwierig seien aber konkrete ROI-Rechnungen, da es vor der Auslagerung in der Regel keine standardisierten Umgebungen gibt, die eins zu eins mit der Infrastruktur beim Dienstleister verglichen werden könnten. Zudem gebe es keine pauschalen Größen für Mailboxen und Ablagespeicher, die für einen Vergleich herangezogen werden könnten.

Dennoch ist Janata mit seinen Analystenkollegen einig: Das Auslagern von Mail-Services bietet auch rechnerisch nur Vorteile: So sei zum Beispiel die Qualität der Spam-Abwehr der spezialisierten Dienstleister durchweg besser als im internen Netz. Zudem sei auch die Downtime, also die Ausfallzeit der Mailserver, deutlich geringer - gerade in Zeiten der geschäftskritischen Bedeutung performanter E-Mail-Systeme ein wichtiger Aspekt. So garantieren Service-Dienstleister mittlerweile eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent auch per SLA, wodurch das einer Mindestangabe gleich kommt - ein Wert, den Firmennetze in aller Regel nicht erreichen.

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