Chefs auf Jobsuche

"Verkaufen Sie sich wie einen Akkusauger"

10.12.2013
Von Carina Kontio

Wie das kommt, dass so große Teile des Stellenmarkts nicht allen zugänglich sind? Einen Grund kennen Vogel und Detambel, beide erfahrene Headhunter: "Der Stelleninhaber soll ersetzt werden, aber er darf von seinem "Glück" noch nichts wissen." Im Führungskräftebereich passiere das sehr häufig, weil die "chemistry" nicht stimmt, auch wenn die Arbeitsleistung nichts oder nur wenig zu wünschen übrig lässt. Kommt es zur Trennung, wird das oft äußerst diskret und neutral gehandhabt. "Würde in einem solchen Fall eine Anzeige geschaltet, um den Nachfolger zu suchen, würde man den Schaden vermutlich maximieren."

Gerade für Top-Manager stellt sich daher die Frage, wie man diesen verdeckten Stellenmarkt knacken kann.

Wie Sie den Ball ins Rollen bringen

Nicht selten wenden sich CEOs in dieser Situation an Headhunter. "Sprechen Sie Headhunter am besten telefonisch oder per Xing an", empfiehlt die Karriere-Expertin Svenja Hofert. "Ist ihr am Telefon geschildertes Profil interessant genug, wird Ihnen dieser Wunsch sicher erfüllt werden, denn Headhunter verdienen ihr Geld mit der Vermittlung von Top-Kandidaten" 'so Hofert' "und sie werden sich einen guten Mann oder eine gute Frau nicht entgehen lassen." Dabei gilt: Je besser der Bewerber ist, desto mehr verdient der Vermittler, denn das Honorar richtet sich nach dem Bruttojahresgehalt.

Andere Chefs setzen bei der JobsucheJobsuche lieber auf das berühmte Vitamin B. "Vielfach überschätzt", sagen die Nebels, "die Jobsuche über das Netzwerk gerät immer seltener zum großen Befreiungsschlag." Alles zu Jobsuche auf CIO.de

Nicht zuletzt auch deswegen, weil die Rekrutierungsprozesse aufgrund zunehmend verschärfter Compliance-Regeln derart sensibel geworden seien, dass das Kontaktnetz immer seltener greift. "Wohl dem, der in den letzten Jahren in einer verantwortungsvollen Managementposition die Zeit gefunden hat, dieses Netz zu pflegen. Die Realität sieht häufig anders aus."

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