Schneider Electric digitalisiert

Wie KI Karrieren entwickelt

Sarah K. White schreibt für CIO.com. Sie kümmert sich dort in erster Linie um alle Themen rund um IT-Karriere und Healthcare-IT. Ihre früheren beruflichen Stationen umfassten Tätigkeiten für die B2C-Plattform TechnologyGuide und das Jobportal Monster.com.
Karriere-Entwicklung geht bei Schneider Electric mit künstlicher Intelligenz.
Schneider Electric nutzt eine Plattform auf KI-Basis, um seine Belegschaft in Karriereentwicklungsdingen zielführend zu unterstützen.
Schneider Electric nutzt eine Plattform auf KI-Basis, um seine Belegschaft in Karriereentwicklungsdingen zielführend zu unterstützen.
Foto: HJBC | shutterstock.com

Künstliche Intelligenz (KIKI) unterstützt Unternehmen bei einer ganzen Reihe von Initiativen und Problemen - optimiert beispielweise die Kundenerfahrung oder rationalisiert Geschäftsprozesse. Der französische Energiekonzern Schneider Electric setzt auf Artificial IntelligenceArtificial Intelligence (AI), um seine Mitarbeiter zu unterstützen, wenn es um ihre Karriereentwicklung geht. Dazu hat das Unternehmen bereits Anfang 2020 eine KI-Plattform namens "Open Talent Market" (OTM) eingeführt. Sie soll der Belegschaft mehr Handlungsspielraum erschließen, wenn es darum geht: Alles zu Artificial Intelligence auf CIO.de Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

  • Mentoren zu finden,

  • Weiterbildungsangebote für sich zu identifizieren, sowie

  • ihr Netzwerk innerhalb des Unternehmens auszubauen.

Shannon Booth, Senior Talent Development Partner bei Schneider Electric, durfte eine frühe Pilotphase des Projekts mit Führungskräften betreuen. Dabei haben sie und ihr Team herausgefunden, dass neue Mitarbeiter idealerweise mit der OTM-Plattform konfrontiert werden, wenn sie zwischen sechs und 18 Monaten im Unternehmen sind. "Das gibt den Mitarbeitern Zeit, sich zunächst mit ihrer Aufgabe vertraut zu machen. Dann können sie mit Hilfe der Plattform erkunden, welche Karriereentwicklungsmöglichkeiten es für sie gibt."

In der Praxis funktioniere das denkbar einfach, wie die Managerin erklärt: "Um OTM zu nutzen, richten die Mitarbeiter ein Profil ein. Dieses lässt sich auch direkt mit Daten von Linkedin speisen, inklusive aktueller SkillsSkills und historischer Erfahrungswerte. Anschließend können die Mitarbeiter potenzielle neue Karrierewege erkunden oder kurzfristige Entwicklungspfade festlegen, um sich weiterzubilden. Sie können über die Plattform aber auch ganz gezielt Kollegen mit spezifischen Skills suchen, die sie für ein Projekt benötigen. Je mehr Informationen man zur Verfügung stellt, desto mehr bekommt man auch zurück." Alles zu Skills auf CIO.de

Noch wichtiger sei jedoch der Fakt, dass KI-Plattform den Mitarbeitern helfe, ihre Karriere selbst in die Hand zu nehmen - ohne, dass sie dabei aufgrund von Geschlecht, Alter oder ethnischer Zugehörigkeit benachteiligt werden. "Wir wollen, dass die Mitarbeiter Sinn in ihrer Arbeit sehen. Wir wollen Chancengleichheit bieten und dabei inklusiv sein, um jedem dieselben Möglichkeiten und den identischen Zugang zu bieten. All das trägt letztendlich zur Mitarbeiterbindung bei - eines unserer wesentlichen Ziele", bekräftigt Booth.

KI killt interne Skill-Gaps

Dass die OTM-Plattform tatsächlich auch in der Praxis hilfreich ist, um interne Qualifikationslücken schnell und ohne Geldeinsatz zu schließen, kann Felix Ramos, Product Growth Manager bei Schneider Electric, aus erster Hand bestätigen. Er suchte mit der KI-Plattform gezielt nach Kollegen im Unternehmen, um die Fähigkeiten seines kleinen und mit knappem Budget ausgestatteten Teams zu erweitern: "Ohne die Freiwilligen, die wir über OTM gefunden haben, hätten wir die internen und externen Anforderungen nicht erfüllen können.

Mit Hilfe der Plattform konnten wir unsere Kapazitäten erweitern. Das war auch für die Freiwilligen von Vorteil, die auf Grundlage ihrer Erfahrung in unserem Team einen neuen beruflichen Weg eingeschlagen haben." Dabei habe ihm die OTM-Plattform auch dabei geholfen, ein besserer Manager zu werden, da er so schnell viel Erfahrung damit sammeln konnte, Kandidaten mit unterschiedlichen Hintergrundgeschichten zu beurteilen, meint Ramos.

Auch Jessica Kipper, Senior Director of Software Product Management bei Schneider Electric, musste feststellen, dass ihr Team nicht über ausreichend Ressourcen für ein Projekt verfügte. Dabei ging es darum, die Webseite eines globalen Hospitality-Unternehmens hinsichtlich der User Experience zu optimieren. Gefragt war ein UX-Designexperte - und zwar möglichst schnell. Auch an dieser Stelle war OTM hilfreich, rekapituliert Kipper: "Wir haben eine UX-Designerin aus einem anderen Team gefunden. Sie wollte ihr Knowhow erweitern und an anderen, interessanten Projekten mitarbeiten, um ihre Skills zu verbessern und ihr Netzwerk zu erweitern. Eine Win-Win-Situation." Am Ende habe diese Unterstützung wesentlich zum Projekterfolg beigetragen. Ohne OTM, mutmaßt die Softwareexpertin, wäre das wohl nicht so effizient gelaufen.

AI bringt Mitarbeiter zusammen

Die OTM-KI-Plattform dazu zu nutzen, Skill-Gaps mit internen Talenten zu schließen birgt weitere Vorteile: Menschen, die sich für bestimmte Themen begeistern, bringen mehr Leidenschaft in wichtige Projekte ein und erhalten parallel die Möglichkeit, neue Karrierewege auszutesten - und zwar ohne den bürokratischen Aufwand, den eine Einbindung der PersonalabteilungPersonalabteilung bedeuten würde. Stattdessen können sich Mitarbeiter über die Plattform direkt miteinander austauschen und vernetzen, wie Booth schildert: "OTM beschleunigt die Vernetzung der weltweit 120.000 Mitarbeiter von Schneider Electric enorm. Das sorgt nicht nur für lokale, sondern auch für internationale, interne Vernetzungen." Alles zu Personalführung auf CIO.de

Mit den lokalen Vernetzungen sind auch Mentorships gemeint, die sich ebenfalls über die OTM-Plattform organisieren lassen. Dabei sorgt die KI für das "Matchmaking" und bringt kompatible Mentoren und Schützlinge zusammen, wie Booth erklärt: "Die KI ermittelt das unter anderem auf der Grundlage von Interessen und Zielen. Dabei wird eine wöchentliche Zusammenfassung an alle User gesendet, die Empfehlungen für entsprechende Mentorship-Verbindungen enthält. Die KI arbeitet rund um die Uhr daran, Karriereentwicklungsmöglichkeiten zu identifizieren und interne Qualifikationslücken zu schließen - ohne dabei die Personalabteilung zu belasten."

Laurie Beland ist Customer Experience Program Manager bei Schneider Electric und hat die KI-Plattform sowohl als "Recruiterin" als auch als "Kandidatin" genutzt. Sie bringt ihre Erfahrungen auf den Punkt: "Ich konnte mir auf beiden Seiten neue Fähigkeiten aneignen. OTM hat mir ermöglicht, mit anderen Kollegen in Kontakt zu treten, die ähnliche Ziele haben. Und es hat mir dabei geholfen, mein persönliches Netzwerk zu erweitern und neue Bereiche des Unternehmens kennenzulernen. Die Möglichkeit, einen Probelauf mit neuen Teams zu absolvieren, um herauszufinden, ob wir gut zueinander passen ist besonders hervorzuheben. Die Plattform kann wirklich dazu beitragen, neue Wege einzuschlagen, an die man vorher unter Umständen gar nicht gedacht hat." (fm)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer US-Schwesterpublikation CIO.com.

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