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Innovative Technologien erhöhen die Produktivität

Verwaltung könnte drei Milliarden durch Shared Services sparen

03.12.2007
Von Nicolas Zeitler
Mehr als drei Milliarden Euro jährlich könnte die öffentliche Verwaltung in Deutschland durch die konsequente Einführung von Shared Services sparen. Allerdings liegt die Bundesrepublik auf diesem Gebiet im internationalen Vergleich noch weit zurück. Das besagt eine Untersuchung der Management-Beratung A.T. Kearney.

Shared Services sind demnach mittlerweile ein weltweit akzeptiertes und in vielen Ländern eingesetztes Instrument, mit dem die öffentlichen Verwaltungen ihre Effizienz und Effektivität zu erhöhen versuchen. In welchem Ausmaß die Behörden Shared Services nutzen, ist indes von Land zu Land höchst unterschiedlich. Deutschland bescheinigen die Berater im Gegensatz zu den führenden Nationen erheblichen Nachholbedarf.

Weiter fortgeschritten ist zum Beispiel Österreich. Die Alpenrepublik hat unter anderem ein Shared Services Center "Bundeseinkaufsagentur" eingerichtet, das alle Einkäufe für die staatlichen Institutionen abwickelt. Außerdem ist ein einheitlicher IT-Dienstleister für alle Behörden zuständig. Kanada und Großbritannien setzen vor allem im Gesundheitssystem stark auf KonsolidierungKonsolidierung und Vereinheitlichung. Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Würden erfolgreiche Beispiele für den Einsatz von Shared Services dieser Art aus anderen Ländern auf Deutschland übertragen, könnte die Verwaltung hierzulande laut der Untersuchung mehr als drei Milliarden Euro einsparen. Das größte Potenzial sieht A.T. Kearney bei den Gemeinden. Sie könnten ihre Ausgaben um 1,8 Milliarden senken. 1,12 Milliarden ließen sich bei den Ländern einsparen, während auf Bundesebene 150 Millionen Euro weniger aufgewendet werden müssten.

Die Management-Berater haben für die öffentliche Verwaltung in den untersuchten Ländern Einsparpotenziale von bis zu 20 Prozent errechnet. Für Deutschland liegt dieser Wert bei 11,7 Prozent. Am geringsten würde sich die umfassende Einführung zentralisierter Dienstleistungen auf Bundesebene auswirken. Dies brächte Einsparungen von acht Prozent. Elf Prozent könnten die Länder sparen, und 13 Prozent die Gemeinden.

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