Retail IT


Augmented Reality

Aldi Süd vermarktet Kleidung über das Metaverse

Bernd Reder ist freier Journalist und Autor mit den Schwerpunkten Technologien, Netzwerke und IT in München.
Die "Aldimania"-Textilkollektion von Aldi Süd können Interessenten vor dem Kauf auf ganz spezielle Weise anprobieren – auf einer Metaverse-Plattform.
Ob ihnen die Aldimania-Kollektion von Aldi Süd steht, können Interessenten mithilfe eines digitalen Zwillings (Avatars) testen.
Ob ihnen die Aldimania-Kollektion von Aldi Süd steht, können Interessenten mithilfe eines digitalen Zwillings (Avatars) testen.
Foto: Aldi Süd

Seit Ende Juli bietet Aldi SüdAldi Süd die Bekleidungslinie "Aldimania" in seinen Filialen zum Kauf an. Doch bevor Interessenten ein T-Shirt, Cap oder eine Short erwerben, können sie die Kleidungsstücke testen - an einem digitalen Zwilling auf einer Metaverse-Plattform. Top-500-Firmenprofil für Aldi Süd

Dazu scannt der Nutzer mit einem Smartphone oder Tablet einen QR-Code ein. Er wird zu einer Plattform von Readyplayerme weitergeleitet und erstellt dort einen Avatar in 3D. Als Vorlage dient ein Foto des Users. Eine spezielle App auf dem Endgerät ist nicht erforderlich.

Virtuelle Anprobe

Die Nutzer können die Avatare mit Kleidungsstücken aus der Aldimania-Kollektion ausstatten. Außerdem haben sie die Möglichkeit, ihre digitalen Abbilder auf Social-Media-Portalen zu teilen.

Neben den digitalen Zwillingen von Readyplayerme kommt die WebAR-Plattform (Augmented RealityAugmented Reality) des amerikanischen Unternehmens 8th Wall zum Einsatz. WebAR ermöglicht es, Augmented-Reality-Inhalte in einem Browser bereitzustellen. Nutzer nehmen dadurch gleichzeitig digitale Elemente und reale Objekte wahr. Alles zu Augmented Reality auf CIO.de

Die amerikanische Kaufhauskette Bloomingdales nutzt beispielsweise die WebAR-Technik von 8th Wall, um Hologramme von Models mit Kleidungsstücken in die physische Umgebung der Nutzer zu projizieren. Auf vergleichbare Weise funktioniert die Präsentation der Aldimania-Kollektion.

Zielgruppe: Jüngere Generation

"Aldimania ist ein absolutes HerzensprojektHerzensprojekt für uns, und wir gehen mit jeder Kollektion einen Schritt weiter", erläutert Christian GöbelChristian Göbel, Group Director Customer Interaction Marketing und Communication bei Aldi Süd. "Mit der neuen Kollektion zum Festival-Sommer zeigen wir nicht nur, dass wir kultige Kleidung für alle zum günstigen Preis anbieten, sondern auch als erster Lebensmittelhändler mit einer digitalen Kollektion im Metaverse präsent sind." Profil von Christian Göbel im CIO-Netzwerk Alles zu Projekte auf CIO.de

Nicht nur Einzelhändler wie Aldi Süd und Lidl experimentieren mit Augmented und Extended Reality sowie dem Metaverse. Auch Automobilhersteller wie BMW führen entsprechende Tests durch.
Nicht nur Einzelhändler wie Aldi Süd und Lidl experimentieren mit Augmented und Extended Reality sowie dem Metaverse. Auch Automobilhersteller wie BMW führen entsprechende Tests durch.
Foto: BMW Group

Mit Avataren und dem Metaverse will der Einzelhändler vermutlich vor allem jüngere Kunden ansprechen, etwa die Mitglieder der "Generation Z" (Geburtsjahr 1997 bis 2012). Digitalisierungsexperten wie Konrad Wolfenstein von Xpert Digital monieren allerdings, dass Aldis Ansatz noch Raum für Verbesserungen habe. So seien die Interaktivität und die soziale Vernetzung stark eingeschränkt. Das gelte auch für den Funktionsumfang. Er beschränke sich auf die Präsentation der Aldimania-Kollektion.

Andere Metaverse-Angebote wie "Nikeland" des Sportartikelherstellers Nike und das virtuelle Stadion des englischen Fußballklubs Manchester City ermöglichen beispielsweise virtuelle Treffen der Nutzer mit Basketball- und Fußballstars und Besuche von Spielen ihrer Lieblinge.

Aldi Süd | Metaverse-Anwendung
Branche: EinzelhandelEinzelhandel
Use Case: Digitale Anprobe von Kleidungsstücken
Lösung: Augmented-Reality-Plattform mit Avataren der Nutzer
Partner: 8th Wall, Readyplayerme Top-Firmen der Branche Handel

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