Strategien


Standard-Plattform für das E-Business

Bosch räumt den Bauchladen auf

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

Dass dies dann nicht geschehen ist, ist der Abteilung Electronic Commerce (ECO) innerhalb der Robert Bosch GmbHRobert Bosch GmbH zu verdanken. ECO entstand vor rund zwei Jahren. Harald Grimsmann, Projektleiter E-Commerce/HandelHandel, hatte damals die Aufgabe, neue Themen wie E-Commerce für die Robert-Bosch-Gruppe aufzugreifen. Als so genannter Change Advocat forderte er, dass E-Business-Projekte zentral koordiniert werden. "Wir müssen von Einzelprojekten in den Geschäftsbereichen wegkommen, hin zu ausrollfähigen Lösungen." Top-500-Firmenprofil für Robert Bosch GmbH Top-Firmen der Branche Handel

Netz aus Vertriebsprofis

ECO wurde bewusst schlank gehalten; zum Team gehören nur sieben Personen. "Wir haben uns wie ein Start-up in einer Lagerabteilung niedergelassen und ausrangierte Möbel beschafft", erinnert sich Grimsmann; "Die Messeabteilung hat schnell einen Teppich verlegt, und schon nach drei Wochen waren wir up and running."

Zunächst galt es, die Organisation für das Thema E-Commerce zu sensibilisieren und Informationen darüber zu sammeln, wozu die einzelnen Geschäftsbereiche die digitalen Werkzeuge würden nutzen wollen. Auf dieser Grundlage koordiniert ECO jetzt die Entwicklung eines einheitlichen IT-Werkzeugkastens: der "Bosch E-Commerce Application Toolbox", kurz Beat. Beat soll Prozesse optimieren, Medienbrüche vermeiden und die Bosch-Systeme kompatibel, erweiter- und skalierbar halten. Erfahrungen beim Elektrowerkzeugnetz halfen bei der Entwicklung.

Heute ist ECO eine Zentralstelle mit Ordnungsfunktion im E-Business, die Standards vorgibt. Grimsmann hat für die Handelsgeschäftsbereiche ein Netzwerk aus ECO-Koordinatoren gesponnen. Die zehn Entscheider treffen jeden Monat zum Strategieabgleich zusammen. Dazu koordiniert Grimsmann etwa 50 Ansprechpartner in den weltweit verstreuten Bosch-Regionalgesellschaften. Die ECO-Leute, das wird im Gespräch mit Grimsmann klar, verstehen sich weniger als IT-Spezialisten denn als Vertriebsprofis. "Über allem stehen die Promotoren, die das Thema E-Business in der Geschäftsleitung verantworten."

E-Business auf IT-Architektur abgestimmt

Dieses Netzwerk wird Grimsmann brauchen, denn Beat ist bei Bosch im Handel Standard. Die Mehrheit der IT-Projekte läuft bereits auf der Intershop-basierten Plattform, der Rest soll in Kürze folgen, darunter die alten ERP-Systeme, die gerade von SAPSAP R/2 auf R/3 umgestellt werden. "Beat ist auf die künftige IT-Architektur von Bosch abgestimmt", erklärt Grimsmann. "So können wir deren Schichten sauber trennen." Alles zu SAP auf CIO.de

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