Hierarchien brechen auf

"Das müssen CIOs verkraften"

17.11.2008
Von Helmut Reich

Um mehr Zeit für solche Dinge zu haben, werden viele Aufgaben an externe Dienstleister ausgelagert. Welche Gefahren bringt das mit sich?

Natürlich ist das mit Risiken verbunden, doch am OutsourcingOutsourcing führt heute kein Weg mehr vorbei. Deshalb sind Sicherheitsmechanismen einzuführen, damit das funktionieren kann. Das Ganze ist sicher für viele auch ein Lernprozess. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Wie viel sollte denn idealerweise ausgelagert werden, kann es da überhaupt eine Faustformel geben?

Früher hieß es, alles was strategisch ist, sollte im Hause bleiben. Das gilt heute so nicht mehr. Wichtig ist es, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Eine Prozentquote gibt es allerdings nicht, das hängt sehr stark von der Unternehmensstruktur ab.

Wie reagieren CIOs in Krisen, sind ihre Abteilungen gut darauf vorbereitet?

Urchs: Ein CIO ist immer nur so gut wie das schwächste Glied seiner Reporting-Kette. Doch im Vergleich zu den Jahren des Internetbooms 2000 und 2001 gab es eine sehr steile Lernkurve. Angriffe von außen auf die IT-Struktur von Yahoo und AOL legten die Unternehmen damals für einen Tag oder länger lahm. Das ist heute nicht mehr denkbar, schon ein einstündiger Ausfall ist mittlerweile ein Thema für die MedienMedien. Top-Firmen der Branche Medien

Wer kontrolliert eigentlich den CIO?

Urchs: Das ist eine gute Frage. In letzter Instanz der Markt. Eigentlich hat der Aufsichtsrat die Verpflichtung, IT-Entscheidungen zu kontrollieren. Fraglich ist, ob sich dort Personen finden, die dazu vom Wissensstand in der Lage sind. Hinzu kommt, dass oft kurze Reaktionszeiten nötig sind. Externe Berater werden daher immer wichtiger, nicht nur für neue Ideen, sondern auch für Nachbesserungen.

Welche besonderen Führungsqualitäten braucht ein CIO?

Urchs: Er muss ein hervorragender Kommunikator sein. Das ist noch wichtiger als eine gute IT-Qualifikation. Diese kann man updaten, wenn man bereits über die soliden Grundlagen verfügt. Da die Arbeit immer mehr in Projektteams organisiert wird, muss ein CIO in der Lage sein, diese im Auge zu behalten und mit Leben zu füllen. Wichtig ist auch der Blick über den Tellerrand: Was tut sich da? Welche großen Entwicklungen werden für mein Unternehmen wichtig? Und dann erst die Frage, wie man das technisch umsetzen kann.

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