Datenspionage

Gefährliches Großraumbüro - wie Sie sich schützen



Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
IT-Verantwortliche in Unternehmen bekommen Bauchschmerzen, wenn der Begriff "Großraumbüro" fällt. Obwohl letzteres in immer mehr Firmen Einzug hält, ist es hier um die Sicherheit eher schlecht bestellt.

Für eine Arbeitsmarktstudie vom Personaldienstleister Robert Half wurden 200 CIOs und CTOs in Deutschland befragt, von denen demnach zwei Drittel "besorgt" oder "sehr besorgt" auf mögliche Sicherheitsbedrohungen durch offene Bürokonzepte schauen. Gerade die akustische Sicherheit stellt ein großes Problem dar - 48 Prozent der Befragten zeigt sich besorgt über das mögliche Mithören von vertraulichen Telefonaten oder persönlichen Gesprächen.

Insgesamt 24 Prozent haben Angst um die visuelle Sicherheit - also das Mitlesen und -sehen von Informationen beispielsweise auf dem Bildschirm eines Kollegen. Das erhöhte Risiko eines Diebstahls von Geräten und Dokumenten durch Kollegen, Chefs oder Putzkolonne ist ein weiterer Grund, warum CIOs und CTOs das Großraumbüro eher mit Argwohn sehen.

Was können IT-Verantwortliche tun, um diesen Problemen entgegen zu treten? Robert Half Technology gibt Empfehlungen, um SicherheitsrisikenSicherheitsrisiken im Großraumbüro zu minimieren: Alles zu Security auf CIO.de

Mangel an Privatsphäre

  • Nutzen Sie geräuschüberdeckende Technologien, um Gespräche aus dem Umfeld zu weniger hörbar zu machen.

  • Reservieren Sie einen Raum, in dem Angestellte Telefonate und Gespräche alleine oder in kleinen Gruppen führen können.

  • Setzen Sie Kommunikationssysteme ein, um Mitarbeitern untereinander einen schnellen Kontakt zu ermöglichen, ohne weitere Kollegen zu stören.

Bedrohung von visuellen Hackerangriffen

  • Um sich vor visuellen Hackerangriffen zu schützen, gibt es spezielle Gesichtserkennungssoftware. Solche Programme warnen Nutzer, wenn jemand hinter ihnen steht, und machen den Bildschirm unscharf, wenn er wegschaut oder den Arbeitsplatz verlässt.

  • Weisen Sie Angestellte dazu an, alle Computermonitore und Bildschirme abzuschalten und mit einem Passwort zu schützen, wenn sie nicht in Gebrauch sind.

  • Implementieren Sie eine "Clean Desk Policy" und stellen Sie sicher, dass Mitarbeiter Dokumente mit geschützten Daten nach dem Gebrauch sofort außer Sichtweite verstauen oder in Aktenschränken einschließen können.

Erhöhtes Risiko von Geräte- und Dokumentendiebstahl

  • Sensibilisieren Sie Ihre Mitarbeiter dafür, dass Geräte, Taschen oder Ordner mit vertraulichen Dokumenten niemals unbeaufsichtigt bleiben.

  • Statten Sie das Großraumbüro mit gesicherten Schubladen und anderen Aufbewahrungsmöglichkeiten aus, wo Mitarbeiter vertrauliche Dokumente und Geräte ablegen können.

  • Stellen Sie an den Arbeitsplätzen Laptop-Sicherheitskabel mit Schlössern zur Verfügung.

  • Statten Sie alle Geräte mit Zugang zu Unternehmensinformationen mit einer Datenverschlüsselungssoftware und einer Funktion zur Fernlöschung aus.

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