Retail IT


Outsourcing mit IBM

Modehaus SinnLeffers räumt die IT auf

04.06.2013
Von Hartmut  Wiehr

Durch die Konsolidierung werde die nun genutzte Hardware optimal ausgelastet und für die unterschiedlichsten Applikationen verwendet. Die dafür eingesetzte Cluster- und Load-Balancing Technologie ermögliche außerdem den sicheren Betrieb der zentralen Anwendungen auch im Falle von Hardware-Defekten. Mit IBM sind Service Level Agreements (SLAs) in Sachen Hochverfügbarkeit abgeschlossen worden, und zwar für jedes Windows- oder Unix-System entsprechend den Anforderungen separat. Im Durchschnitt hat man eine Verfügbarkeit von 99,7 oder 99,8 Prozent vereinbart, was laut IBM dem Standard entspricht.

Virtualisierung erhöht Performance

Mit dem neuen Outsourcing-Vertrag sollte eine Absicherung der IT-Prozesse für die nächsten fünf Jahre erreicht werden. Konsolidierung, Virtualisierung und Aktualisierung der Betriebssysteme waren Teilziele, berichtet Reif. Das bedeute, dass man für die nächsten Jahre die Applikationen auf einer Server-Landschaft fahren kann, für die voller Support vorhanden ist. Mit der Virtualisierung der Anwendungen könnten diese in Sachen I/O-Performance, Memory oder Speicherplatz je nach Anforderung oder Saison skaliert und später wieder zurückgefahren werden. Das sei, so Reif, im Vertrag sehr flexibel geregelt. In einem Innovation-Workshop mit SinnLeffers soll noch dieses Jahr geprüft werden, ob man die neue RAMSAN-Technologie im Memory-Bereich einsetzen wird.

Anlässlich der Vertragsumstellung wurden die über zehn Jahre alten Kassensysteme von Wincor durch IBM-Geräte ersetzt. Dass die IBM-Unit, die für diese Kassen verantwortlich zeichnete, inzwischen an Toshiba verkauft wurde, bereitet Reif kein Kopfzerbrechen – schließlich habe man mit IBM im Gegensatz zu früher nun einen einheitlichen Ansprechpartner. Und IBM habe sich verpflichtet, den Betrieb der Kassensysteme weiter zu betreuen, auch wenn sie nun aus einem anderem Hause kommen.

QR-fähige Kassensysteme

So stellen sich SinnLeffers und IBM die Etappen einer IT-Transformation vor.
So stellen sich SinnLeffers und IBM die Etappen einer IT-Transformation vor.
Foto: SinnLeffers

Bei der Entscheidung für neue Kassensysteme spielte es laut Reif eine Rolle, ob diese QR-fähig sind. SinnLeffers plant eine Reihe von Werbekampagnen, bei denen es auch um das Einscannen solcher Codes geht. Was mobile Geräte und Multi-Channel-Verkauf angeht, will man sich alle Optionen für zukünftige Entwicklungen offen halten.

Ein eigener Online-Shop wurde übrigens erst im Februar dieses Jahres eröffnet – relativ spät im Vergleich zur Konkurrenz. Reif meint dazu, man müsse nicht immer der Vorreiter sein, sondern könne sich erst einmal in Ruhe anschauen, was die anderen so machen, wo sie Schwierigkeiten haben und warum sie scheitern. Auf diese Weise habe SinnLeffers viel lernen können, bevor man selbst an den Start gegangen ist. Als Beispiel nennt er den Aufbau "sauberer Prozesse", die offline und online verbinden beim Artikel- und Lagerstatus oder bei den Bezahlvorgängen.

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