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Siemens und SIS

Radikaler Umbau der IT-Sparte längst fällig

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Damit will sich der Konzern verschiedene Optionen für die Zukunft von SIS offenhalten, beispielsweise einen Verkauf oder einen Börsengang. Die hierfür notwendigen Voraussetzungen will die Konzernmutter bis zum Beginn des neuen Geschäftsjahres, das am 1. Oktober 2010 beginnt, schaffen.

Für Matzke ist der Verkauf allerdings nicht das Kernthema, sondern die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Denkbar sei immerhin das Modell, SIS an die Börse zu bringen mit Siemens als Hauptaktionär. Damit habe der indische Mischkonzern bei seiner Tochter Tata Consultancy Services gute Erfahrungen gemacht.

Der Aha-Effekt

Für SIS ist die Sanierung ein Aha-Effekt. Bereits 2006 hat der damalige Siemens-Chef Klaus Kleinfeld die damals noch SBS genannte kriselnde IT-Dienstleistungssparte mit vier weiteren Sparten in der SIS verschmolzen.

Im Jahre 2009 betrug der IT-Etat von Siemens rund 2,7 Milliarden Euro, wovon 42 Prozent an die SIS flossen. Im Geschäftsjahr 2009 machte SIS einen Umsatz von rund 4,7 Milliarden Euro, der Gewinn betrug allerdings nur noch 90 Millionen Euro.

Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 (Stichtag: 31. Dezember 2009) brach der Gewinn bei SIS um 63 Prozent ein, von 46 auf 17 Millionen Euro. Der Umsatz ging um 20 Prozent zurück, von 1,29 auf 1,03 Milliarden Euro.

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