DSAG-Jahreskongress 2011

SAP: Support bleibt wunder Punkt für Anwender

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.

Zusammenarbeit institutionalisiert

Dennoch: SAP hat seinen Kunden die Türen geöffnet. Nicht nur den Anwendern am Heimatmarkt, sondern weltweit. Die Customer Engagement Initiative (CEI) beispielsweise richtet sich an alle SAP-Kunden. Wie
angekündigt, bindet SAP sie dort in einer besonders frühen Phase in die Softwareentwicklung mit ein. Bis heute haben sich knapp 1600 Personen bei CEI registriert, um sich an den Diskussionen zu beteiligen. Nahezu die Hälfte dieser Kontakte kommt aus dem deutschsprachigen Raum. "Damit sind wir die aktivste SAP-Anwendervereinigung weltweit", sagt Liebstückel.

Dass Engagement sich auszahlt, zeigt eine weitere Initiative, die DSAG und SAP inzwischen gestartet haben: das Continuous Improvement (von SAP auch als Customer Connections bezeichnet). Auf der Website Idea Place können die SAP-User ihre Schmerzen mit der Software abladen. Nicht um neue, sondern um Software im Einsatz geht es, um kleine, aber gemeine Unwägbarkeiten, die dem Anwender das Leben unnötig schwer und die Anwendung schwerfällig machen. Ein Beispiel: Im Bereich Instandhaltungsarbeiten gibt es keine Möglichkeit, eine Vorgangsübersicht mit allen Komponenten darzustellen. Termine, Kosten, Lieferanten, Erfüllungsdatum oder auch Bestellnummer: Welche Arbeitsvorgänge mit welchen Kriterien verknüpft sind, kann der Mitarbeiter nur herausfinden, wenn er umständlich zwischen verschiedenen Masken hin- und herspringt.

Dank der Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten ließen sich diese und zig andere vermeintliche Kleinigkeiten erledigen. Die bisherige Bilanz von Idea Place: 38 Themengruppen wurden identifiziert, 750 Anträge gesammelt, 50 davon abgeschlossen und bereits 1400 Mal heruntergeladen. 300 weitere sind noch in Bearbeitung. Für die DSAG ist dies ein beachtlicher Schritt nach vorne in der Zusammenarbeit mit SAP. Zufriedengeben will man sich damit jedoch nicht. "Im Tagesgeschäft haben die DSAG-Mitglieder nun einmal akute Probleme", sagt Liebstückel. "Unser Wunsch ist, dass man dem Kanal für die Anwenderprobleme noch mehr Kapazitäten einräumt."

Bei diesem einen Wunsch bleibt es nicht, das geben die DSAG-Vertreter den rund 4000 Besuchern des Kongresses mit auf den Weg. Trotz der Erfolge dieser neuen Ära wartet auf den Softwarelieferanten und seine agilen Kunden noch viel Arbeit. Top-Priorität ist und bleibt die Bewältigung der Komplexität. Die Kernanwendungen handhabbar zu machen reicht nicht. Auch SAPs neue strategische Themen Cloud ComputingCloud Computing und Mobile Business werden in die Erwartungen der Kunden eingeschlossen, ebenso die Frage nach Art und Höhe der Lizenzkosten. Alles zu Cloud Computing auf CIO.de

ROADMAP- Kunden können Luft holen

Bislang galt die Aussage, SAP werde das Kernprodukt Business Suite 7 auf jeden Fall bis zum Jahr 2015 zum vereinbarten Basispreis warten. Danach drohte den Kunden eine Preiserhöhung, üblicherweise wären das ein Prozent im ersten und zwei bis vier Prozent in den folgenden Jahren. Mit der Verlängerung um fünf Jahre bis 2020 verschafft SAP seinen Kunden Luft - und Planungssicherheit. Konkret bedeutet das: SAP pflegt die Business Suite 7 bis zum Ende des Jahrzehnts. In dieses Versprechen eingeschlossen sind sämtliche Anwendungen der Business Suite, inklusive ERP 6.0, die Plattform Netweaver sowie alle SAP-Erweiterungspakete für die Suite.

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