Analysten-Kolumne

SOA: Gral oder Gimmick?

14.12.2005
Von Alexander Ammer

Der Schlüssel um ein Unternehmen wettbewerbsfähiger durch flexiblere IT zu machen, liegt in dem Verständnis, dass "Services“ nur mit Perspektive auf das Unternehmensergebnis und mit Verbindung zur Kundenrelevanz bedeutsam sind. Zwingend ist der Fokus auf jene Dienstleistungen, die einen Wettbewerbsvorteil versprechen und direkt die Firmenperformance beeinflussen. Vereinfacht dargestellt deckt jedes Unternehmen etwa 50 bis 70 Kerndienstleistungen auf dem Markt ab. Jedoch nur wenige dieser Dienstleistungen sind erfolgsentscheidend.

Für zukünftig gut aufgestellte, "service-orientierte“ Unternehmen geht es darum, Schwachstellen in den erfolgsentscheidenden Dienstleistungen zu identifizieren und in Stärken umzuwandeln. Aus den existierenden IT-Systemen müssen die entscheidenden Informationen verfügbar und verwendbar gemacht werden. Mit Hilfe von "open standards“ und "reusable applications“ kann die nötige Flexibilisierung sichergestellt werden. SOA ist somit ein Businessthema – und kein "Architektenprojekt“.

These 4: Open Standards eröffnen neue Dimensionen der Datenvernetzung und Nutzung.

Warum hat das Thema SOA in den letzten Monaten soviel an Marktpräsenz gewonnen? Kernprozessausrichtung oder Ansätze wie "objektorientierte Programmierung“ werden seit langem erfolgreich umgesetzt und sind daher "nichts Neues“. Die Antwort: Alle Software-Anbieter haben sich endlich dem Thema "Open Standards“ geöffnet.

Vor Jahren versuchten die Software-Firmen noch ihre eigenen und nicht-kompatiblen "Internet-Lösungen“ zu platzieren. Nun regiert sozusagen auch in der IT der offene Markt. Plötzlich ist ein Datenaustausch zwischen SAPSAP, OracleOracle, IBMIBM und andern Anbietern nicht mehr allzu problematisch. Im Gegenteil, die Software-Anbieter drängen geradezu danach, ihre Systeme zu vernetzen. Hier liegt eine der größten Innovationen des Themas SOA. Der Abbau von IT-Silos und die Nutzung von Daten über Systemgrenzen hinweg wird erleichtert und erfordert oft keine jahrelange Planung mehr. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

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