RAAD untersucht SAP ERP-Markt

Upgrades auf ERP 6.0 laufen schleppend

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.

Ein Großteil der Unternehmen setzt nach wie vor auf SAP R/3

Genau 57 Prozent der befragten 2.000 Bestandskunden haben schon auf SAP ERP migriert. Weil die meisten Unternehmen gleich aufs aktuelle System ERP 6.0 umgestiegen sind, seien sie technisch damit auf dem neuesten Stand.

Allerdings nutzt mit 43 Prozent ein guter Teil der Bestandskunden noch ausschließlich R/3. Rechnet man einen weiteren Anteil solcher Unternehmen dazu, die R/3 parallel zu ERP 6.0 verwenden, wird deutlich, dass die angeschlossenen Unternehmen mit dem Tempo der Releases bei SAP nicht Schritt halten können.

Oder wollen: "Die zögerliche Annahme der neuen Produkte und Technologien", heißt es bei RAAD, "kann insbesondere darauf zurückgeführt werden, dass die IT in vielen Unternehmen, von einigen technologischen Vorreitern abgesehen, immer eher als Erfüller denn als Enabler gesehen wird."

Dennoch sorgten die aktuelle Version 6.0 von SAP ERP sowie auslaufende Wartungsverträge auch bei Bestandskunden mit alten Versionen für Druck, nun endlich ein Update zu planen. Bei immerhin mehr als einem Drittel der noch bestehenden R/3-Anwender sind laut RAAD daher "konkrete Migrationsplanungen für 2009/2010 zu beobachten". RAAD selber in seiner geht noch weiter: "Der Einsatz des SAP ERP stellt für die Bestandskunden aufgrund auslaufender Wartung eine Notwendigkeit dar", heißt es in den Ergebnissen der Studie.

Branchen verfahren unterschiedlich schnell bei der Migration

Das Tempo bei der Umstellung auf die neuesten ERP-Versionen ist RAAD zufolge von Branche zu Branche unterschiedlich. Vorreiter bei der Umstellung seien zum Beispiel Einzelhandel, BankenBanken und VersicherungenVersicherungen, während Manufacturing und Großhandel noch sehr auf SAP R/3 setzten. Komplett hinterher bei den ERP-Implementierungen hinkt die Öffentliche Hand. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen

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