Spionage, Angriffe, hohe Kosten

19 IT-Irrtümer - und was dahinter steckt

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Dan Tynan arbeitet als Autor für Infoworld und PCWorld.

Ihre Geotargeting-Daten sind nicht privat

Eine ganze Armee von Marketeers arbeitet daran, Ihre Vorlieben und Hobbys zu sammeln, um Ihnen anschließend Location Based Services aufzuschwätzen.

Telekommunikationsanbieter pflegen, was als Customer Proprietary Network Information (CPNI) bekannt ist. Dazu gehören Daten darüber, wen Sie angerufen haben oder wo Sie wohnen. Rechtlich gesehen, dürfen die Provider diese Daten ohne Ihre Erlaubnis nicht weitergeben. Aber oft genug beschaffen sie sich diese Genehmigung auf undurchsichtigem Wege. Manchmal verschicken sie einen Brief oder eine E-Mail, in der Sie ankreuzen müssen, was Sie nicht wollen. Antworten Sie nicht, nehmen die Anbieter das als Erlaubnis und verkaufen Ihre Daten an alle, die dafür bezahlen.

Standortbezogene Dienste nehmen zu

Nicht alle Anbieter machen das so. Aber je mehr sich Geräte vermehren, die Ihren Standort aufzeichnen und je mehr Dienste es gibt, die solche Daten nutzen, desto größer wird die Versuchung sein, genau das zu tun.

Bis 2014, schätzen die Marktforscher von Juniper Research, wird der Markt für standortbezogene Dienste auf 13 Milliarden US-Dollar wachsen. Firmen, die Ihre Standortdaten besitzt, können sie an Geschäfte und Restaurants weiterverkaufen, damit die sie mit "individuellen Angeboten" belästigen können. Das klassische Beispiel: Sie gehen an einem Laden vorbei, und Ihr Smartphone macht Ihnen genau für diesen Laden ein Angebot für einen 20-Prozent-Rabatt.

Die Lösung: Der US-amerikanische Kongress berät derzeit über das Thema "Standortbezogene Daten und Privatsphäre". Das könnte in Schutzklauseln für Anwender münden. In der Zwischenzeit teilen Sie Ihrem Provider einfach mit, dass Sie keine Weitergabe dieser Daten wünschen. Lesen Sie die Geschäftsbedingungen auf der Webseite und folgen Sie den Anweisungen, wie Sie solche Optionen ausschalten können.

Der Beitrag stammt von unseren Kollegen von PC World.

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