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Finanzmarkt China

"Chinesische Banken holen auf"

22.11.2012
Von Ursula Pelzl

Chinesische Banken bepreisen jede Dienstleistung

Inzwischen sind die chinesischen Banken laut Hager diesbezüglich erfinderisch. Im Gegensatz zu deutschen Geldinstituten zögern sie nicht, alle ihre Dienstleistungen zu bepreisen. "Fakt ist, dass die deutschen Banken ihren Kunden noch zu wenige Mehrwerte bieten, die man auch verkaufen kann. Es gibt jede Menge Möglichkeiten, an die heute noch niemand denkt. Warum sollte man nicht jeden Abruf des eigenen Finanzstatus via Smartphone über eine App zum Beispiel mit einem oder zwei Cent abrechnen?", fragt Hager.

"Um ein oder zwei Cent kümmern sich wahrscheinlich die wenigsten Leute. Bei drei Abrufen pro Woche sind wir bei sechs Cent, im Monat bei 24 Cent. Wenn zwei Millionen Kunden diesen Service in Anspruch nehmen, dann ist das schon eine ganz erkleckliche Summe und ein interessantes Geschäftsmodell. Komfortable internetbasierte oder mobile Angebote, die den Kunden einen echten Nutzen bringen, lassen sich auch verkaufen", ist Hager überzeugt.

Technologiegetriebene Geschäftsmodelle erfordern natürlich eine gut funktionierende und passende IT-Infrastruktur. Alle großen chinesischen Banken nutzen IBMIBM Mainframes, Storage und Software. Für die Bank of China hat Hager eine große Transformation auf den Weg gebracht und umgesetzt. Ursprünglich sechs Datencenter wurden sukzessive auf ein logisches RechenzentrumRechenzentrum reduziert, das gewährleistet, dass die BOC am Ende des Tages weiß, wie die Bücher aussehen. Auch ist nun eine sichere zentrale und landesweite Gesamtsicht und Kontrolle über die Kreditvergabe möglich. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

IBM investiert dabei auch massiv in China: "Wir fördern Forschung und Entwicklung vor Ort - haben allein über 5.000 chinesische Software-Entwickler in China. Wir wollen auch als lokale chinesische IBM vor Ort weiter Fuß fassen und uns positionieren."

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