Finance IT


Nach der Dresdner-Übernahme

Commerzbank schaltet 1000 Systeme ab

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Die 8 Meilensteine der Integration

Der IT-Chef unterteilt die IT-Migration in acht Meilensteine. In chronologischer Reihenfolge wurden SAP-Migration (SAP-Systeme für Human Resources und FinanzenFinanzen), Markenmigration (Umstellung der Filialen, denn Commerzbank- wie Dresdner-Bank-Kunden sollen in jeder Filiale ihren Kontoauszug ausdrucken können) und die Umsetzung der Zielstruktur (zum Beispiel personalwirtschaftliche Umsetzung in SAPSAP) bereits erledigt. Das war im ersten Halbjahr 2010. Alles zu SAP auf CIO.de Top-Firmen der Branche Finanzen

Als Meilenstein Nummer vier wurde die Software harmonisiert, das heißt, die grünen wurden an die gelben Zielsysteme angepasst. Daran erinnert sich Leukert gut: Am Wochenende 14./15. August 2010 fand diese "größte und komplexeste Aufspielung neuer Software in der Geschichte der Bank" statt. Rund 1000 Mitarbeiter waren im Drei-Schichten-Betrieb rund um die Uhr im Einsatz. Laut Frank Annuscheit, im Commerzbank-Vorstand für den Bereich Services verantwortlich, hat das Institut die Kapazität der Systeme dafür deutlich erhöht.

Auch der nächste große Schritt, die Entwicklung der Drehscheibe zur Transformation der grünen Daten in die gelben Systeme, ist abgeschlossen. Dieser Meilenstein zerfiel in sieben Einzelschritte, von der Entwicklung einer Migrationsstrategie über das Festlegen von Konvertierungsregeln bis zu Implementierung und Testing. Bei diesen Teilprojekten hat Leukert punktuell mit externen Dienstleistern gearbeitet.

2 Testumgebungen simulieren komplette Bank

Meilenstein Nummer sechs, die Tests der Migration (auf Korrektheit, Vollständigkeit, Funktionalität und Performance), ist jetzt in Arbeit. Dazu hat die IT zwei produktionsnahe Testumgebungen aufgebaut. Sinn der Sache ist, mit der EDV fast die komplette Bank zu simulieren. Im April will der CIO mit dem Testen fertig sein.

Danach soll die Migration der grünen Kunden- und Produktdaten erfolgen, bis die Systeme der Dresdner Bank im letzten Schritt archiviert und abgeschaltet werden. Läuft alles nach Plan, geschieht das Ende 2011.

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