Studie der Uni Gießen

Der Chef geht, der Interim-Manager kommt

Andrea König schreibt seit 2008 für CIO.de. Die Schwerpunkte ihrer Arbeit für die CIO-Redaktion sind Themen rund um Karriere, soziale Netzwerke, die Zukunft der Arbeit und Buchtipps für Manager. Die Arbeit als freie Autorin für verschiedene Redaktionen ist mittlerweile kein Vollzeitjob mehr - hauptberuflich arbeitet sie als PR-Beraterin bei einer Hamburger Kommunikationsagentur.
Manager auf Zeit werden meist geholt, um ausscheidende Führungskräfte kurzzeitig zu ersetzen. Vor allem Großfirmen nutzen das Modell - auch zur Reorganisation.
Im Vergleich zu 2005 nutzen mehr Unternehmen Interim-Management.
Im Vergleich zu 2005 nutzen mehr Unternehmen Interim-Management.
Foto: MEV Verlag

Experten betrachten Interim-Management als eines der innovativsten Werkzeuge der Unternehmensführung, um externes Know-how schnell und bedarfsgerecht in Unternehmen zu holen. Es ist der zeitlich befristete Einsatz einer erfahrenen Person für das mittlere bis höhere Management. "Sie haben im Gegensatz zu traditionellen Beratern ihren Fokus auf der organisatorischen Umsetzung und sind dafür mit den notwendigen Weisungsbefugnissen ausgestattet", heißt es in einer Erhebung der Universität Gießen zum Thema.

Über 70 Prozent der Unternehmen in Deutschland haben das Management-Tool noch nicht eingesetzt. Dies zeigt die aktuelle Befragung von 4.000 Personalverantwortlichen.

Die Anzahl der Unternehmen, die Interim-Management noch nicht genutzt haben, ist jedoch rückläufig. 28 Prozent der Unternehmen haben während der vergangenen drei Jahre Interim-Management in Anspruch genommen. Im Vergleich zu 2005 ist das eine Steigerung um acht Prozentpunkte.

Ob auf einen Interim-Manager zurückgegriffen wird, hängt unter anderem von der Unternehmensgröße ab. Mit ihr steigt der Einsatz von Interim-Management. In Unternehmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern hat mehr als die Hälfte in den vergangenen drei Jahren Interim-Manager eingesetzt. Die Bereiche Produktion und Controlling greifen am häufigsten auf die zeitlich befristet eingesetzten Manager zurück.

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