Strategien


SAP Best Practices

Die Schablone muss passen

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

Mehr als 1,7 Millionen Euro gespart

"Wenn man die gesenkten TCO zu den Durchschnittsmehrwerten zusätzlicher Prozesskostensenkung und Umsatzsteigerung addiert, dann ergibt sich ein Gesamtmehrwert durch SAP Best Practices in Höhe von 1,725 Millionen Euro", rechnet Selchert vor. Mit anderen Worten: Im Durchschnitt hat die Entscheidung für SAP Best Practices für das einsetzende Unternehmen diesen zusätzlichen Barwert geschaffen.

Die Projektkostensenkung hat daran lediglich einen Anteil von etwa 15 Prozent. "Für viele Implementierungsprojekte ist daher die ‚Reinvestition‘ der durch SAP Best Practices gewonnenen Produktivitätssteigerungen in eine erhöhte Projektergebnisqualität wertvoller als die Senkung der Projektkosten", stellt Selchert fest.

Allerdings müssen die richtigen Voraussetzungen vorliegen: "Ob sich Best Practices rechnen, kann man nur im Einzelfall entscheiden", sagt Studienleiter Selchert und rät zu gründlicher Evaluation. Denn dabei gehe es auch um die grundsätzliche Frage, ob man die Prozesse an die Software anpasst oder die Software an die Prozesse. "Ein häufiger Fehler ist es dabei, die Best Practices zu überschätzen und die vorkonfigurierten Prozesse in die Unternehmen zu prügeln", sagt Selchert. "Wenn aber die richtigen Voraussetzungen vorliegen und die Lösungen mit Augenmaß verwendet werden, senken sie Projektrisiko, -kosten, -laufzeiten und erhöhen Produktivität sowie Anwender-Zufriedenheit." Aber auch eine SAP-Implementation mit Best Practices bedürfe gründlicher Planung und sei nicht ohne Tücken: "Das ist keineswegs Plug & Play", warnt Experte Selchert.

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