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Neues Raumkonzept

Ergo: Neues Rechenzentrum statt Outsourcing

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.

Ist das neue Rechenzentrum terror- und erdbebensicher gebaut?

Jaspers: Vor der Umsetzung des Vorhabens sind entsprechende Untersuchungen vorgenommen worden. Das neue Rechenzentrum erfüllt alle erforderlichen Sicherheitsstandards. Eine Zertifizierung der Infrastruktur beider Rechenzentren bereiten wir derzeit vor.

Wie viele Daten lagern zentral auf den Servern? Was für Daten sind das?

Jaspers: Es handelt sich um alle Kunden- und Vertragsdaten, die für einen reibungslosen Versicherungsbetrieb notwendig sind. Insgesamt lagern auf den neuen Servern Daten von weltweit über 40 Millionen Kunden, die der Kompetenz, Sicherheit und Hilfe von Ergo und ihrer Spezialisten in den verschiedenen Geschäftsfeldern vertrauen.

Cloud derzeit keine Alternative für Versicherungen

Was planen Sie in Sachen Cloud Computing und Virtualisierung?

Jaspers: Versicherungsunternehmen unterliegen besonderen Sicherheitsauflagen für sensible Kundendaten wie zum Beispiel Gesundheitsdaten. Cloud Services, die zurzeit auf dem Markt verfügbar sind, können diese Auflagen noch nicht hinreichend erfüllen. So sind die Fragen, wo und wie die Daten zu einem bestimmten Zeitpunkt gespeichert sind, ungeklärt. Kurzfristig sehen wir - auch vor dem Hintergrund unterschiedlicher Gesetzgebung in Europa - keine Lösung des Problems.

Heißt das, Sie arbeiten gar nicht mit Cloud Computing?

Jaspers: Innerhalb unseres Rechenzentrums nutzen wir Cloud-ähnliche Prinzipien zur Betriebsoptimierung. In Bereichen, in denen keine besonderen Datensicherheitsniveaus notwendig sind, setzen wir heute schon auf extern gehostete öffentliche Cloud-Lösungen. Beispiele sind die Ideenforen von ITERGO und unserer Vertriebe oder die neue Ergo-Kundenwerkstatt (hier können Kunden ihre Wünsche äußern, Anm. d. Red.).

In den Büros wurden neue Raumkonzepte umgesetzt: kleine Arbeitsinseln in großen Räumen, Besprechungsecken, offene Kaffeeküchen - was versprechen Sie sich davon?

Jaspers: Das Raumkonzept nennt sich "Open Space" und führt zu einer engeren Vernetzung unter den Mitarbeitern, die sich in großen, lichtdurchfluteten Räumen an kleinen Arbeitsinseln gegenüber sitzen. Das führt dazu, dass sich Arbeitswege verkürzen und sich der interne Austausch beschleunigt. Ergänzend dazu können kurze informelle Treffen an Steh-Tischen abgehalten werden, für längere Zusammenkünfte stehen Besprechungsecken und -räume zur Verfügung. Rückzugs- und Einzelarbeitsplätze ermöglichen konzentriertes Arbeiten und Alkove-Gruppen - hochlehnige Sofas, die eine visuelle und akustische Trennung bieten - schaffen Raum für vertrauliche Gespräche.

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