Strategien


Apple, Google, BMW & Co.

Innovationen brauchen vor allem Prozesse



Christoph Lixenfeld, seit 25 Jahren Journalist und Autor, vorher hat er Publizistik, Romanistik, Politikwissenschaft und Geschichte studiert.

1994 gründete er mit drei Kollegen das Journalistenbüro druckreif in Hamburg, schrieb seitdem für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel, Focus, den Tagesspiegel, das Handelsblatt, die Wirtschaftswoche und viele andere.

Außerdem macht er Hörfunk, vor allem für DeutschlandRadio, und produziert TV-Beiträge, zum Beispiel für die ARD-Magazine Panorama und PlusMinus.

Inhaltlich geht es in seiner Arbeit häufig um die Themen Wirtschaft und IT, aber nicht nur. So beschäftigt er sich seit mehr als 15 Jahren auch mit unseren Sozialsystemen. 2008 erschien im Econ-Verlag sein Buch "Niemand muss ins Heim".

Christoph Lixenfeld schreibt aber nicht nur, sondern er setzt auch journalistische Produkte ganzheitlich um. Im Rahmen einer Kooperation zwischen Süddeutscher Zeitung und Computerwoche produzierte er so komplette Zeitungsbeilagen zu den Themen Internet und Web Economy inklusive Konzept, Themenplan, Autorenbriefing und Redaktion.

Immer mehr Autobauer auf der Liste

Wenig verändert hat sich das Ranking an der Spitze: Apple ist seit Beginn der Untersuchung im Jahre 2005 die Nummer eins, das 2013 drittplatzierte Google war jahrelang die Nummer zwei, wurde allerdings in diesem Jahr von Samsung auf den dritten Platz verdrängt. Ebenfalls sehr stabil in der Platzierung ist der Vierte MicrosoftMicrosoft, das US-Unternehmen rangierte seit 2005 nie tiefer als Platz fünf. Samsung dagegen war nicht immer weit oben, der steile Aufstieg bis auf Platz zwei begann 2008. Alles zu Microsoft auf CIO.de

Samsung belegt nach steilem Aufstieg Platz zwei, auf der Forbes-Liste kommen die Südkoreaner gar nicht vor.
Samsung belegt nach steilem Aufstieg Platz zwei, auf der Forbes-Liste kommen die Südkoreaner gar nicht vor.
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Was die Branchenverteilung angeht, hatte sich bei der letztjährigen Untersuchung ein neuer Trend abgezeichnet, die sich deutlich fortsetzt: Unter den Top 20 finden sich aktuell neun Autohersteller, vier mehr als im vergangenen Jahr. Volkswagen und General Motors sind die großen Gewinner des Rankings, sie verbesserten sich um 31 beziehungsweise 16 Plätze. Zum ersten Mal in den acht Jahren, seit die Boston Consulting Group diese Studie durchführt, finden sich mehr Auto- als Konsumgüterhersteller unter den Top 50 und mehr Auto- als High-Tech-Firmen unter den ersten 20. Für die Dominanz der Branchen High-Tech- und Auto liefert die Untersuchung gute Gründe: Erstens bestrachten Führungskräfte dieser Branchen das Thema Innovation als besonders wichtig, zweitens halten sie die eigenen Firmen für besonders innovativ und drittens äußern sie besonders häufig die Absicht, in Zukunft mehr für Neues auszugeben als bisher.

Ohne Unterstützung der Chefs geht nichts

Intensiv haben sich die Autoren mit der Frage beschäftigt, was besonders innovative Unternehmen von anderen unterscheidet. Sie ermittelten fünf Faktoren: Die Unterstützung von Neuerungen durch die Führungsebene, die Fähigkeit, sich geistiges Eigentum wie zum Beispiel Patente zunutze zu machen, das konsequente Managen von Innovationsprojekten, die Fokussierung auf den Kunden und fünftens die klare Definition von Regeln für den Ablauf dieser Prozesse. Diese fünf Faktoren, so BCG, sind oft eng miteinander verbunden, und echte Leader-Companys besitzen häufig alle fünf Qualitäten.

Unterstützung durch die Führungsebene: 90 Prozent jener Antwortenden, die das eigene Unternehmen als starken Innovator betrachten, sagen, dass die Führungsebene diese Prozesse nachhaltig unterstützt. Bei jenen, die die eigene Innovationskraft als eher schwach bewerten, sind dagegen nur halb so viele mit der Unterstützung durch das Top-Management zufrieden. Als Beispiel für ein schon geradezu legendäres Bekenntnis zur Innovation nennen die Autoren das südkoreanische Unternehmen Samsung und seinen Boss Khun-Hee Lee.

Nutzung von Patenten: Aktuelle gerichtlichen Auseinandersetzungen um Markenrechte und Designklau haben deutlich gemacht, wie wichtig der Besitz von geistigem Eigentum für die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens und für seine Zukunft ist. Viele Unternehmen verdienen seit Jahren viel Geld damit, dass sie anderen Lizenzen für die Nutzung des eigegenen geistigen Eigentums verkaufen. Als Beispiel dient hier IBMIBM, das seit der ersten BCG-Innovationsstudie 2005 immer unter den Top 10 zu finden war. Das Unternehmen hat in den zurückliegenden zehn Jahren etwa 67.000 (!) Patente angemeldet. Neben der eigenen Verwertung nutzte IBM diesen Schatz auch, um regelmäßige, hohe Lizenzeinnahmen zu erzielen. Alles zu IBM auf CIO.de

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