Ergebnisse der CIO-Studie 2007

Konvergenz ist Chefsache

Reppesgaard studierte in Hannover und arbeitete danach als Reporter und Moderator bei Hörfunk von Radio Bremen zu innen- und jugendpolitischen Themen und in den Bereichen Technologie und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Hamburg, seit 2001 arbeitet er mit Christoph Lixenfeld im druckreif Redaktionsbüro zusammen.

Wöbking ist bislang zufrieden mit dem, was er eingekauft hat, doch damit unterscheidet er sich von vielen Befragten. Das Leistungsvermögen der erworbenen Technologien überzeugt zwar vier Fünftel der Kunden. Noch immer sind aber mehr als ein Drittel des CIOs mit der Stabilität und der Zuverlässigkeit der eingekauften Lösungen nicht zufrieden. 26 Prozent sehen die mangelnde Stabilität sogar als Hindernis für den Ausbau der Konvergenzinfrastruktur. Und satte 38 Prozent ärgern sich über Mängel beim Support.

Jeder Vierte investiert in Exoten

Bislang dominieren etablierte Platzhirsche den Markt. Auf Siemens entfallen 22,5 Prozent der Aufträge, auf Cisco 19 Prozent. Alcatel Lucent mit zwölf und IBM mit elf Prozent folgen. Auch Avaya mit sechs Prozent und Nortel mit 4,5 Prozent können sich über Stücke des Kuchens freuen. Anbieter aus dem Carrier-Segment wie QSC oder BT spielen noch keine Rolle, könnten sich aber bei guten Angeboten Hoffnung machen, dass sich das ändert. Denn immerhin kommen bei 22 Prozent der Projekte nicht die genannten Platzhirsche zum Einsatz. Und Investitionsentscheidungen hängen bei Konvergenzprojekten nach Angaben der befragten CIOs nicht vom Bekanntheitsgrad der Anbieter ab.

Immerhin ein Sechstel aller Konvergenzprojekte wird inzwischen übrigens von externen Dienstleistern verantwortet. Und 36 Prozent der CIOs halten das OutsourcingOutsourcing für eine brauchbare Methode, um die hohen Investitionskosten bei Konvergenzprojekten auch bei unklarem Return-on-Investment im vertretbaren Rahmen zu halten. Alles zu Outsourcing auf CIO.de

Bei der Dresdner Bank spielt dabei nicht nur die naturgemäß enge Zusammenarbeit mit Allianz Shared Infrastructure Services (ASIC), die weltweite IT Tochter der Allianz, eine wichtige Rolle. Auch Fujitsu Services, das nach der Übernahme von 500 Mitarbeitern für die Betreuung der Desktop-Services und für die Kommunikationsinfrastruktur verantwortlich ist, hilft den Frankfurtern. "Die Weiterentwicklung unserer Infrastruktur bei VoIP und anderen Themen haben wir bei dem Deal festgeschrieben", sagt Friedrich Wöbking. "Während wir das Know-how in Sachen Applikationsentwicklung für das Front-End im Haus behalten wollen, brauchen wir nicht unbedingt vertieftes Wissen um die IP-Kommunikation auf der Drahtund Protokollebene."

Ausgaben steigen auf 36 Prozent

Die Methode Arbeitsteilung könnte Schule machen. Denn nicht nur die Kosten und mitunter auch die Angst vor Sicherheitsproblemen bremsen den Aufbau der Einheitsnetze. 38 Prozent nennen als Hindernis für Konvergenzprojekte, dass eigenes Know-how im Hause fehlt. Doch erst ein Viertel der CIOs setzt beim Einkauf von externen Leistungen darauf, gezielt Fachwissen im Konvergenzbereich zuzukaufen, über das die eigene Organisation nicht selbst verfügt. Insbesondere beim Aufbau neuer Dienste wie IP-basierter Videokonferenzsysteme ist externe Hilfe willkommen.

Doch unabhängig, ob künftige Konvergenzprojekte von der eigenen IT, vom hausinternen Dienstleister oder von Externen gestemmt werden, in jedem Fall steht fest, dass die Investitionen in die Technologie weiter steigen. Derzeit beträgt der prozentuale Anteil von Sprach-Daten-Konvergenz-Projekten am gesamten IT Budget rund 14 Prozent. Dass dieser Wert bis 2010 den Erwartungen der befragten CIOs zufolge um fast das Dreifache auf 36 Prozent steigen wird, zeigt, dass die Entwicklung der Netze gerade erst Fahrt aufgenommen hat.

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