Studie: Unkritisch, unselbständig

Mäßiges Zeugnis für die Generation Y

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

Ganz locker sticht die Generation Y die Generation X hingegen bei den Sprachkenntnissen aus – insbesondere bei Englisch ist ein Quantensprung zu beobachten. Zudem bringen die Digital Natives deutlich mehr Erfahrung aus Auslandsaufenthalten und Praktika mit ins Berufsleben.

Geld wichtiger als Status

Dass die jungen Mitarbeiter dem Rest im Umgang mit PC und Internet voraus sind, bestreitet keiner der Befragten. Offenbar geht das einher mit einer professionelleren Kommunikation und einer verbesserten Teamfähigkeit. Allerdings vermissen zwei Fünftel der Personalchefs die bei den älteren Mitarbeitern ausgeprägtere Fähigkeit zu Kritik, Selbstreflexion und selbständigem Denken. 44 Prozent sagen zudem, dass sich die Fähigkeit zur Mitarbeiterführung verschlechtert habe.

Als Motivation wichtiger geworden sind in der Generation Y der Arbeitsinhalt (73 Prozent), das Einsetzen persönlicher Stärken und Talente (65 Prozent) sowie Geld (46 Prozent). An Bedeutung eingebüßt haben demgegenüber der Status im Unternehmen und die Freude an einer Führungsaufgabe.

Aus Unternehmenssicht müssen die jungen Mitarbeiter vor allem hinsichtlich Ziel- und Ergebnisorientierung (56 Prozent), Kundenorientierung (46 Prozent) und Fähigkeit zum Konfliktmanagement (38 Prozent) aufholen. „Verbesserungsbedarf sehen die Personalchefs vor allem an den Universitäten und Fachhochschulen“, ergänzt das Manager Magazin. „Diese müssten neben größerer fachlicher Tiefe deutlich praxisnäher werden und Unternehmen sowie wirtschaftsnahe Fragestellungen stärker in den Lernstoff integrieren.“

Die Studie „Manager von Morgen“ ist bei Odgers Berndtson erhältlich.

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