Akademiker als Praktikanten

Nur wenig Stellen für Informatiker

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
Die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise schlägt einer Umfrage der Wirtschaftswoche in diesem Jahr voll auf den Arbeitsmarkt durch: Feste Stellen gibt es kaum. Stattdessen setzen viele Unternehmen wieder auf die vermehrte Beschäftigung von Praktikanten.

Einer Umfrage der Düsseldorfer Wirtschaftswoche zufolge gibt es für Akademiker in diesem Jahr ganze 15.500 neue Arbeitsplätze. Die Zahl der in diesem Jahr geplanten Praktikumsplätze ist dagegen doppelt so hoch.

Von den 159 Unternehmen, die das Wirtschaftsmagazin befragt hat, wollen immerhin 50 Prozent die Zahl ihrer Mitarbeiter konstant halten. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) plant gar bis zum Jahresende ein Mitarbeiterplus.

Dabei schneiden traditionelle DAX-Konzerne deutlich besser ab: Hier wollen der Umfrage zufolge sogar 43 Prozent neue Mitarbeiter einstellen. Ganz vorne liegen die Deutsche Telekom, der Autobauer BMW und der Allianz-Versicherungskonzern. Die Telekom sucht „mindestens 500 Hochschulabsolventen und 900 Berufserfahrene“, bei BMW sind 400 Stellen zu besetzen, bei der Allianz immerhin rund 300, davon allerdings 50 als Trainees und Vorstandsassistenten. Bei den im TecDAX notierten Technologieunternehmen sind die Aussichten dagegen düster: Hier wollen ganze 23 Prozent der Firmen neue Mitarbeiter einstellen.

Die Umfrage zeigt der Wirtschaftswoche zufolge aber auch die Kehrseite des Stellenmarktes: „Viele der aufgelisteten Unternehmen stellen nicht nur Mitarbeiter ein, sondern trennen sich in Teilen auch von ihrer Belegschaft“. Allerdings geben nur 14 Prozent der befragten Unternehmen an, dass sie am Ende des Jahres weniger Angestellte haben werden.

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