Europäer setzen auf die freie Software

Open Source stärkt die Wirtschaft

23.01.2007
Von Tanja Wolff

Laut der Studie entspricht die Entwicklungsleistung für die vorhandene Basis mindestens 131.000 Arbeitsjahren. So gesehen kommt das einer freiwillig erbrachten Leistung von 800 Millionen Euro pro Jahr gleich. Das repräsentiert eine Lücke in der volkswirtschaftlichen Produktion. Dennoch hätten die Firmen etwa 1,2 Milliarden Euro in FLOSS investiert, die anschließend frei zugänglich gemacht werden.

Allgemein bedeutet das, dass FLOSS-basierte Services in den kommenden drei Jahren einen Anteil von 32 Prozent von allen IT-Services erlangen könnten. FLOSS unterstützt 29 Prozent der Software, die in-house in Europa entwickelt wird.

Sparen bei Forschung und Entwicklung

Der Untersuchung zufolge liegt der Einfluss freier Software beispielsweise im Einsparungspotenzial von 36 Prozent im Forschungs- und Entwicklungsbereich. Das Geld lässt sich in Innovationen investieren. Allerdings ist eine Umstellung von proprietärer Software in der Regel mit Einsparungen verbunden, die erst langfristig erreicht werden.

Um die Entwicklung weiter voran zu treiben, sollte die Politik die Benachteiligung freier Software bei der Investitionsförderung verhindern. Die Analyse warnt davor, dass die öffentliche Hand die Open-Source-Software bei der Subventionierung ignoriert.

Auch das Bildungssystem kann die Entwicklung der freien Software unterstützen. Hier sollte ein lebenslanger Lock-in-Effekt vermieden werden, bei dem Studenten mit Fähigkeiten statt mit speziellen Programmen versorgt werden. Außerdem sollten sie direkt ermuntert werden, sich in der Open-Source-Community zu beteiligen.

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